Faksimile 0754 | Seite 752
Rick
Rick, m. (n.), –es; –e:
1) (s. Rack 4; Recke II 5 und Riegel 4b; schles. Richel. Weinhold 77b) eine Vorrichtung, Etwas aufzuhängen oder aufzustellen, s. Schütze Holst. 3, 296; Schm. 3, 42 etc., z. B.: Die bereiten Felle, die [beim Kürschner] auf den R–en hingen. Murner Ul. 78; Wer reich will werden, muß seine Seele ein Weil auf den Rick setzen und, wenn er reich worden ist, wieder her- abnehmen. Agricola 304; Tappius 33a.
2) steiler Gebirgsweg (Paß), s. Stalder 2, 274, vgl. Weinhold 78a und (Stein-)Riegel = Steinlage etc. Schm. 3, 67: Seinen Hauptmann .. mit großem Volk .. in etliche verborgene R. versteckt. Stumpf 603a; Zwingli 2, 202 etc.
3) In der Reimverbind.: R. und Schick [s. d.], die für Etwas passende, richtige und gehörige Beschaffenheit: Die Sache hat nicht R., nicht Schick; Ich habe kein „R. und Geschick“ zu nichts Anderm. Goltz 1, 358.
Anm. S. über diese und andre mundartl. Bedd. das Angeführte und Brem. W. 3, 493; Schwäb. W. 433, dazu auch: Der alten Schlangen Gericke und Geschmeiß. Mathesius Lthr. 163b.