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Rhythmik rhythmisch Rhythmus
* Rhýthm~ik (gr.), f.; –en:
Lehre, Lehrbuch vom Rhythmus.
~isch, a.:
dem Rhythmus gemäß, taktmäßig: Burmeister gB. 218; Wer theilt die fließend immer gleiche Reihe | belebend ab, daß sie sich r. regt. G. 11, 9, Ggstz.: Die un-r–e Katzenmusik. V. Georg. XIII.
~us, m., uv.; –en:
taktmäßige Bewegung, nam. der abgemeßne, gesetzmäßige Wechsel von Hebungen und Senkungen der Silben in Worten, der Töne in Tonstücken etc. und: Etwas nach solchem Wechsel Abgemeßnes: Lyrische Rhythmen. Droysen A. 3, 403; Zugemeßne Rhythmen reizen . ., | das Talent erfreut sich wohl daran. G. 4, 23; Er phantasierte in Tanzrhythmen. Gutzkow R. 6, 33; Des Wohllauts mächtige Gottheit, | die zum geselligen Tanz ordnet den tobenden Sprung, | die, der Nemesis gleich, an des R. goldenem Zügel | lenkt die brausende Lust. Sch. 86a; Takt, R., Numerus [s. d. 2]: das abgezählte Maß der Bewegung, es sei für das Auge, wie beim Tänzer, Ruderer, Sämann; oder für das Gefühl, wie im Pulse; oder für das Ohr, wie die Schläge der Bötticher, der Drescher und der Schmiede, die Töne einer Melodie und die Silben der Worte in wiederkehrendem oder verändertem Zeitmaß auf einander folgen. V. Ländl. 4, 794; W. 16, 191 etc.