Faksimile 0739 | Seite 737
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rentabel Rentabilität rentbar Rente Rente Rentei renten Rentenei Rentenier Renter Renterei Rentier rentieren rentig Rentner
* Rént~ābel (frz.), a.:
rentierend.
~abilitǟt, f.; 0; –s-:
das Rentabelsein.
~bar, a.:
Renten tragend, rentierend. Schottel 325b; Schücking Mark. 2, 31. I,
~e, f.; –n; Rent-:
(Geld-) Einkünfte, die man als Nutzung von Grundstücken, Kapitalien und Rechten bezieht, s. nam. Schm. 3, 114 ff. und Möser Ph. 2, 96 ff., vgl. Gülte, Gefälle, Zinsen etc.: Von seinen R. leben. Heinse A. 2, 52; Spindler St. 1, 5 etc.; Zins, Zoll und jährliche R. Esr. 7, 34; 6, 8; R. einnehmen. 2. Macc. 3, 8 etc.; Da deine R–n sehr ins Stocken kommen. G. 8, 25; 13, 258; Ein Haus, das dir ansehnliche R–n abwirft. W. 22, 125; Frauenzimmer, die von den R–n ihrer Schönheit lebten. 34, 134 etc.; Die französische R., ein zinstragendes Staatspapier etc. Zsstzg. z. B.: Jahr(es)-R. etc. und bes. Leib-R., R. auf Lebenszeit (s. I. leben, Anm.), nam. von einem Kapital, das nach dem Ableben dem R.-Zahlenden dafür als Eigenthum gehört (s. Leib- Zucht, Geding), z. B.: Daß ich mein Geld bei ihm auf Leib-R–n lassen wollte und er sollte mir, solange ich lebe, 15 Procent geben. G. 29, 68; Mir sein Landgut auf Leib- R–n verkaufen. 112; Thümmel 6, 103 etc. II.
~e, n., –s; uv.:
in Zsstzg.: Ge-R., in manchen Salinen gewisse Einkünfte an Soole, die zu Unterhaltung der Gebäude, zu Besoldung der Arbeiter, zum Besten der Armen versotten wird: Stete G., Ggstz.: Tages-G., das nach der Menge der an einem Tage versottnen Soole wechselt.
~ēī, f.; –en:
Rent-Amt, -Kammer (s. d.), daneben: Rentenei und nam.: Renterei, z. B. Erbvergl. 205; Luther 8, 114b; IWiggers Unters. 212 etc.; Unter Vergütung aller ihrer Kosten .. aus der Stadtrenterei. W. 14, 116.
~en: 1) intr. (haben):
Renten einbringen, „rentieren“: Das Gut rentet jährlich 1000 Thaler. Adelung. 2) tr.: nam. in Nord- amerika = pachten, wie ver-r. = verpachten, dazu: Renter = Pächter, s. Nordamer. Briefe 224 f.; Wenn man für die Hälfte des Ernteertrages verrentet. 233 etc. 3) tr. in Zsstzg.: Einen oder sich be-,ver-r., mit Renten versehn; be- oder verleibrenten, mit Leibrenten (vgl. verleibdingen, beleibzüchten etc.), dazu: Der Leibrenter (Leibdinger, Leibzüchter), der sich auf Leibrenten gegeben hat.
~enēī, f.; –en:
Rentei.
~enīēr, O), m., –s; –e:
Einer, der Renten einzunehmen hat, nam. der von Renten lebt. Möser Ph. 2, 101, auch R–er. Adelung, s. Rentier.
~er, m., –s; uv.:
s. renten 2 und 3.
~erēī, f.; –en:
s. Rentei.
~ier (frz. rentjē), m., –s; –s:
ein von seinen Renten Lebender, daneben: Der alte Rentner. Schücking GsE. 3, 166 etc., auch: Rent(en)īērer. Adelung.
~īēren, intr. (haben):
gw. statt renten 1, z. B.: Er hatte die Erbschaft in hoch-r–den Geschäften angelegt. König DFam. 1, 147; Rendierend. JvMüller 6, 221; Das Geschäft rentiert nicht, wirft keinen Gewinn ab etc.
~ig, a.:
rentierend. Schm. 3, 115; Un-r., keinen Ertrag abwerfend. ebd.
~ner, m., –s; uv.:
Rentier.
Anm. Aus dem Roman., s. frz. rente und dazu mhd. rant (Mz. rente), wie ahd. rentōn, Rechenschaft geben etc., s. Schm. und Graff 2, 531.