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Rehe
II. Rēhe, f.; –n:
1) Thierarzn.: (vgl. I 2) „fieberhafte Hufentzündung“ (Falke 1, 417a; 2, 231a); Freß-, Futter-R., durch übermäßige Nahrung und Ruhe entstanden (1, 300), Wasser-R., durch Erkältung im Wasser oder durch kaltes Saufen entstanden; auch: die wäßrigen Anschwellungen der Schenkel (2, 439); Wind-R., durch zu starkes Treiben des Thiers gegen den Wind entstanden (440), vgl.: Das Mastschwein erkrankte an Rheumatismus (Futter-R.). Landw. Zeit. (55) 42a etc.; vralt. auch: Meuchel-R., wohl = Mauke.
2) (mundartl.) Wetter-R., Ritz im Dach, wodurch Regen und Schnee dringt. 3) weibliches Reh (s. Ricke). Döbel 1, 29b.
Anm. In Bed. 1 (s. I 2 und Schm.) mit Grundbegriff der Steifheit, wohl urvwdt mit lat. rigidus, s. rack 2.