Faksimile 0643 | Seite 641
rar raren Rarheit Rarität
* Rār (lat.), a.:
1) selten: Ein schön Ferkel (ein r–er Vogel um diese Zeit). Gotthelf Oberamtm. 79; Als ihr Wildpret r. | durch Frost und Wasserfluth geworden war. Ramler F. 1, 248; Es ist nicht r., | Erzämter so vereint zu sehen. 3, 6; L. 6, 19; Das r–e Glück. Sch. 26b; W. Luc. 6, 131 etc.
2) (s. 1) von einer sich nur selten findenden Vortrefflichkeit, kostbar, vorzüglich, vgl.: Er that ganz verzweifelt r. damit. Münchhausen 94; Das ist was R–es! (oft iron.); Ein r–er Spruch! [iron.]. Ramler F. 2, 466; Ein r–er Kerl. Spindler Vog. 2, 66; 403; Das durchlöchertste Buch ist deiner Meinung nach das r–ste. W. Luc. 6, 34; G. 9, 165 etc.
~en, intr.:
s. röhren.
~heit, f.; –en:
Rarität: Eine seltene, seltsame Seltenheit ist unter allen den rarsten Raritäten der Millin’schen Briefen eine pure R. Cham. 5, 97.
~itǟt, f.; –en; –en-:
die Seltenheit und etwas Seltnes, Sehenswerthes etc.: Wo die Werke der Kunst rar sind, giebt ihnen auch die R. einen Werth. G. 23, 242; R–en, für die er ein ungeheures Geld verschwendet. Gutzkow R. 4, 309; Rabner 2, 11; 4, 223 etc., s. R–en-Kasten etc.