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Ranze
Ránze, f.; –n:
Sau. Opitz 1, 127, dann auch: liederliche Weibsperson. Bernd 233.
Anm. S. Range und nam. Weinhold 76a, der auch anführt: „ranzen:
1) intr.: sich üppig und heftig bewegen, dazu: ranzig, ranschig: geil, nam. von Säuen; beranzt, beranscht: die Sau ist trächtig geworden; herumranzen: umherschweifen, wild herumlaufen [vgl. rammeln 4].
2) tr.: packen, schütteln, schlagen (daher: Ränzel: Knüppel, Stock); anranzen: anfahren, hart anlassen; zusammenranzen: zusammenschütteln: Die Krankheit hat ihn zusammengeranzt. Schon mhd. ransen, ranzen, fast allgm. erhalten“, s. das dort Angeführte, wo auch noch einzelne mundartl. Anwendungen.