ränkeln
Ränkeln, intr. (haben) und refl.:
meist mund- artl.:
1) auch ohne Uml.: Rankeln: ringen, sich im Scherze raufen, sich balgen. niederd.: wrange(l)n; und übertr. = streiten, wörteln etc.: Jch will nicht lang mit dir r. Sonn. 52; Durch die Ränkeleien da das Essen zu verderben. 36 = Wörteleien, Disputieren etc., vgl.: Es ist nie größer Grobheit und Unverstand gewest denn der Papisten, die da „rancken“, daß Ceremonien für Artikel des Glaubens zu halten. 5, 10b, disputierend behaupten (?). —
2) = räkeln. s. ranzen. —
3) s. Ranft 1. —
4) refl.: sich fügen. —
5) (s. Rank 1) einen kleinen Umschweif in der Rede machen, statt grade aufs Ziel loszugehn: Ohne Umschweif und ganz unverränkelt gesagt. Sonn. 192. —
6) kleine Ränke spinnen, dazu z.B.: Mich zu be-r. [mit Ränken zu betrügen]. Ar. 1, 176 etc., vergl. an-r. Das Gewebe der Ränkeleien = Ränke, und dafür bei auch: Ränkerei.
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