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Raide
Rāīde, f.; –n:
nam. in Zsstzg.: 1) Hof-R.: der Hofraum bei einem landwirthschaftlichen Gebäude: Alle Gebäude nebst Saaten und Hofraide. Arndt E. 90; Das Wohnhaus nebst der Hofraithe wurde ein Raub der Flammen. Hepp Deutsch. Leseb. 459; s.: Die Hof-Rait(en) etc. Schm. 3, 155; Haus-, Hof-Reit. 54; Die Hofriet. 166. 2) Ge-R.: eine einer Gemeinschaft gehörige Waldung, Holzmark: Das Gebirg ist die Holzkammer des Vorlandes, dessen Feld- und Weinbesitzer hier ihre sogenannten „Geraiden“ oder Haingeraiden haben. Riehl (Grube 3, 256). Bei Adelung: Die Geraid, das Gereuth, das Heimgeraid und dazu: Geraider, Gereuther, m.: Theilhaber, Genosse der Holzmark (vergl. Holzmärker), vgl. Reut 1.