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Raffinade raffinant Raffinement Raffinerie raffinieren
* Raffin~āde (frz.), f.; –n:
feiner Hutzucker (s. d.).
~ánt, a.:
schlau, gerieben. CFBahrdt 3, 154.
~ement (emáng), n., –s; –s:
Schlauheit; ausgesuchte Berechnung, nam. in der Ausbeutung des sich Einem für seinen Zweck Darbietenden.
~erīē, f.; –(e)n:
1) das Raffinieren, Raffinement. 2) die Anstalt zum Raffinieren des Zuckers; Zuckersiederei.
~īēren: 1) tr.:
Waaren durch eine damit vorgenommene Behandlung feiner machen, verfeinern (s. d.): Stahl r. (s. gärben 2); Zucker r., läutern, sieden etc.
2) (s. 1) im Partic. auch übrtr. (auf den Geist): fein, abgefeimt (s. d.), schlau, verschmitzt, ausgekünstelt: Den raffinierten Betrüger. Steffens Malk. 1, 331 etc.
3) intr. (haben): auf Etwas grübelnd, berechnend, mit Raffinement sinnen: Auf Mehr raffiniert dein Fingerhut voll Gehirn nicht? Sch. 109a; Eine Sache, worüber er seine ganze Regierung durch(-) raffinierte. W. 7, 13 und in Zsstzg. tr. (s. 1; 2): Madame de Warrens, welche die Verführung zu einem pädagogischen Experimente hinauf- raffiniert hatte. Scherr Bl. 1, 169.