Faksimile 0633 | Seite 631
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radial radicieren Radien radieren Radies radig Radikal Radikalismus Radikand Radius Radir
* Rād~iāl (lat.), a.:
in Gestalt von Radien, strahlig.
~icīēren, tr.:
auf bestimmte Einkünfte anweisen (vgl. fundieren).
~ien, pl.:
s. Radius. Raff
~īēren, tr.:
kratzen, schaben, in einigen best. Anwend., nam.:
1) Wundarzn.: s. Radiereisen. 2) Etwas Geschriebnes, Etwas in einer Schrift r., aus- (s. 3), fort-, weg-r., durch Schaben fortbringen (tilgen) oder ändern, s. Radiermesser: In einem Wechsel darf Nichts radiert oder keine Rasur (s. d.) sein etc. 3) Kupferstech. etc.: mit der Radiernadel (s. d.) Zeichnungen einreißen, s. ätzen. Sulzer 1, 61a; 4, 3; Er radierte sehr sauber, so daß die Arbeit aus dem Ätzwasser beinahe vollendet herauskam. G. 21, 136 etc.; ähnl. auch in der Glasmal.: Den Grund . . Derselbe ist . . in einem trockenen Zustande mit Nadeln ausgerissen ... Hier sind Vögel .. auf gelbem Grunde radiert. 26, 106; Aus- radierte Arbeit (versch. 2) etc.
~īēs (frz.), n., –es; –e (Forster R. 1, 373), –er (Alexis Rol. 3, 166; Goltz 3, 6; 8; 2, 17); –chen, lein:
eine kleine Art Rettig (s. d.), nam. die eßbare Wurzel, dazu mehrere Arten, z. B.: Forellen-R., mit rothgefleckter Wurzel; Monats-R. etc.
~ig, a.:
s. räderig.
~ikāl (lat.):
1) a.: tief, bis auf die Wurzel eingreifend; gründlich: Etwas r. ausrotten, ändern, umgestalten; Ein Übel r. heilen, heben; R–e Heilung, Reform etc. Als Adv. auch (in lat. Form): Radikāliter; oft als Bstw. = Grund-, Wurzel-, Stammetc., z. B.: R.-Fehler, -Heilung, -Kur etc. In der Politik: r. = für r–e Reform gestimmt und wirkend: In seinem absolutistischen oder r–en Gebahren. Gutzkow R. 6, 21; Die r–e Partei etc. und nam. substant.: Ein R–er, im Ggstz. der s. g. Gemäßigten etc.
2) m., –(e)s; –i-en: Chem.: der Grundstoff einer Sauerstoffverbindung: Das R. einer Säure, einer Base.
~ikalismus, m., uv.; 0:
das Streben und die Grundsätze der radikalen Partei.
~ikánd, m., –en; –en:
Rechenk.: eine Größe, aus der die Wurzel zu ziehn ist; die Größe unterm Wurzelzeichen ().
~ius, m., uv.; -i-en:
Strahl bes.: Math.: eine von den unzähligen Linien, die von einem best. Punkt innerhalb an den Umfang einer Kurve zu ziehn sind, z. B. nam.: Die Radien eines Kreises, vom Mittelpunkt ausgehnd, Halbmesser (s. messen 11c), vergl.: R. vektor [spr.: wéktor], in Mz. in lat. Form: Radit vektöres, bes. bei den Kegelschnitten: Linie vom Fokus an den Umfang. Allgemeiner: Auf dem wundersamen Punkte, wohin so viele Radien der Weltgeschichte gerichtet sind. G. 23, 275.
~ir, f.; -ices:
Wurzel (s. d.), nam. in der Sprachl. und Mathem.