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Quappe
II. Quáppe, f.; –n; –n-:
Zoolog.:
1) eine Zunft von Fischen, „mit aalähnlichem schleimigem Leibe, der sich aber nicht schlingen kann“. Oken 6, 144, dazu als Sippschaften: Schleim-Q–n u. Schuppen- Q–n und viele Arten, z. B.: Kroll-oder Moor-Q., Meertrüsche, Gadus mustela und bes.: Aal- oder Fluß-Q. (Tschudi Th. 50), oder bloß: Q. (W. 34, 319) = Aalraupe (ebd.), Gadus lota s. Lota vulgaris (s. Raupe 2).
2) Q., gew. Kaul-Q., vgl. Kaulkopf:
a) ein Fisch, Cottus gobio. Oken 6, 78.
b) Kaulfrosch (s. d.). 450; 465; Die Metamorphose der Kaulquabbe in einen Frosch. Frese G. 2, 192 etc.
c) Art Walzenschnecke, Birnwalze, Voluta pirum. Oken 5, 490.
d) übrtr.: Wenn man dich hört, muß man meinen, ich wäre eine Kaulquabbe von Gassenjungen. Freytag Soll 1, 114.
Anm. In Bed. 2 offenbar zu „Kopf“ oder lat. caput, viell. auch in Bed. 1, doch vergl. auch Quabbe, quabbig etc. in Bezug auf den schleimigen Leib. Niederd. (z. B. in Mecklenburg): Quapp! [schwapp!] hat er Eins aufs Maul etc. und daher (wortspielend mit 1): Einem eine Q. stechen = eine Maulschelle geben.