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Propst Propstet propsteilich.
Prōpst, m., –es, (–en, s. Herrig 16, 423); Pröpste; Pröpstchen (Kinkel E. 131), lein; -:
Propositus (s. d.), z. B.: Lehen-P., Lehensrichter, Vorgesetzter eines Lehenshofs; Zins-P. Stumpf 380b, zur Einnahme der Zinsen und Gülten eingesetzt etc., nam. aber von geistl. Würden, bei den Katholiken: Vorgesetzter in Klöstern und Stiften (vgl. das höhere Abt), weibl.: Pröpstin (vgl. Äbtissin), bei den Protestanten: ein höherer Geistlicher (auf den Superintendenten folgend) und hier Pröpstin, dessen Gattin (Gutzkow R. 6, 100; 125): Doch lebt so froh wie ich kein Bischof oder „Probst“. Alxinger D. 29; Die Äbte, „Pröbste“, Prälaten. G. 5, 227; Kohl E. 3, 14; Luther 1, 214a; Thümmel 3, 80 etc., Zsstzg. z. B.: Dom-P. G. 5, 229 (veralt.: „Thumbprobst“. Luther 6, 9b); Feld-P., Vorgesetzter oder Oberster der Feldprediger: Kirchen-P. etc.
~ēt, f.; –en:
Bezirk, Würde und Amtswohnung eines Propstes: Vor der P., einem alten stattlichen Hause. Hesekiel Jen. 1, 60; Stumpf 349a etc., veralt.: Der für sich allein 22 Pfarren, 7 „Pröbesteien“ und 44 Pfründen dazu hat. Luther 1, 296b; Dom-P. etc.
~ēīlich. a.:
zur Propstei gehörig etc.