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polstern
Pólstern, tr.:
zu einem Polster, od. polsterartig, elastisch schwellend machen, nam. kunstgemäß als Tapezier, u. zuw. intr. (haben): ein Polster bilden etc.: Ein Sopha, eine Matratze mit Haaren (Seegras etc.) p.; Legten sie ihn auf eine Bahre; man hatte | wohl mit Heu sie gepolstert, ihn warm zu halten. G. 5, 297; Ob die Bänke gleich | nicht frisch gepolstert sind. 6, 365; Gepolsterte Lehnsessel. 19, 365; Mit dem atlas-gepolsterten Wagen. Mügge Elsli 221; Da sprosset | Gras und p–des [schwellendes] Moos. V. Th. 5, 34; Gd. 1, 20; Weit polsterten dort an der stachlichten Eiche die Musen [den Rasen schwellend]. Ländl. 2, 360; Ließ sich elastische Sophas p. W. 9, 87; Auf einen Kanapé von Moos und dürren Blättern, | den längst ein Sturm für sie gepolstert. 15, 138; Ungepolsterte Stühle; Mit Fett gepolsterte Gelenke etc. Polsterer (Tapezier); Polsterung, das P. und Polster 2 (s. d.).
Zsstzg. z. B.: Āūf-: polsternd erhöhen: Über des Throns | aufgepolsterter Herrlichkeit. G. 12, 200, nam. auch: das (niedergeseßne) Polster aufarbeiten.
Āūs-: inwendig polstern: Kutsche, mit feinem Leder ausgepolstert. CFBahrdt 3, 311; Der Boden [der Grotte] war mit weichem Moose ausgepolstert. Immermann M. 2, 130 etc.; übrtr.: Jene wohlthätige Trägheitskraft, womit die schlechtesten Wesen ausgepolstert sind. IP. 15, 88; Ich polsterte die Ketten mit der linden Wolle des Epikuräismus aus. Scherr Gr. 1, 87; Durch Auspolsterung der Glieder. Koner GrR. 1, 308.
Be-: mit Polstern versehn: Auf Sitzen von heubepolsterten Hotten. Baggesen 1, 245; Die Keule, vom Löwenfell behangen und bepolstert. G. 30, 457; Der weiche Orientale bepolstert sein Paradies. 32, 70; Die Natur bepolsterte die Hand von innen in jedem sammetnen Mäuschen. H. 11, 315 etc.
Eīn-: in Polster od. Polsterartiges hüllen: In fünf gezottelter Ziegenbälg’ Einpolsterung. V. Ar. 1, 197.
Ver-: s. be-p., z. B.: Sich den Rücken gegen die Schläge v.