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Plack Placken
II. Pláck, m., –(e)s; –e; Pläcke; Pläckchen, lein. ~en, m., –s; uv.:
1) eine vom übrigen Körper sich, nam. durch schlechtre Färbung, abhebende Stelle, Fleck (s. d. 1c und 2a): Im Nacken, | da hast du [der Hund von der Kette] einen kahlen P–en. Waldis Es. 1, 56; Die schwarzen P–en im lebendigen Tableau ihrer Existenz. w. Merck 1, 142, s. Placker 2 und 3a. Auch: aufgesetzter Flicken: Rock .., mit verschiedenen P–en sauber geflickt. vHorn Verg. 6.
2) ebne Fläche, Platte: Mathematische Linien und P–en. Heinse 2, 91; Kaminplatte. Campe; flaches Stück Land. Brem. Wörterb.
3) härterer zusammengeballter Flausch (Knoten) in Baumwolle, Seide (Garzoni624a „Pläck“, Mz.), Wolle („Pläcklein.“ 846b), s. placken 1.
Anm. Niederd., s. Brem. Wörterb. 3, 325, vgl. Fleck, Flicken, Plagge, plätzen, P.-Schulden und zu 2 frz. plaque, das Diez 706 lieber aus niederl. plak als aus gr. πλcξ herleiten möchte.