Faksimile 0497 | Seite 495
Pantalon Pantalonnade
Pantal~on (it., frz. –óng), m., –s; –s (-ōne):
1) männl. Taufname, nam. bei den Venetianern üblich (s. Diez 422).
2) (s. 1) eine kom. Charaktermaske der ital. Bühne, einen Alten in altvenetianischer Tracht darstellend, d. h. in der Zimarre (langem, kurzärmligem schwarzem Mantel) mit rothen Strumpfhosen (s. 2) etc. Sch. 582; 862b, auch P–e. Düringer 626. Übrtr. = Hans-Narre etc., z. B.: Ein hohler windichter den Wichtigen machender atheniensischer P–e. W. Luc. 1, 172.
3) (s. 1) langes weit herunterreichendes Beinkleid: P–s; Echt Walloner P–e, | mit Scharlach gezackte Schuhe. H. Cid 15.
4) (s. 1.) ein von Pantaleon Hebenstreit (1718) erfundenes klavierartiges (veraltetes) Jnstrument, das mit Klöppeln gespielt wurde, dann auch = (Hammer-)Klavier etc.: Klavierspielen hatte er .. auf einem schlechten P. gelernt. Möricke N. 541; So mache ich einen Gang auf dem Fortepiano (Sie öffnet den P.). Sch. 211a; Am goldbezogenen P. Schubart 2, 221; Spindler Vog. 2, 407 etc.
~onnāde, f.; –n:
Possenspiel (s. Pantalon 2).