Orient
Orientale
orientalisch
orientieren
* Oriént (lat.), m., –(e)s; 0:
Osten; Morgenland (s. d. und vgl. Ggstz. Occident), d. h. nam. der Theil Asiens, der in der Geschichte des Alterthums eine Rolle gespielt (vgl. Levante): Den O. | vertausche mit des Abends Ländern. 1, 198 etc.; nam. bei Ältern (als Eigenn.) ohne Artikel: Einen Monarchen O–s. R. 7, 6; Nach O. Ph. 13, 73; 296; Die Kirchen gegen ganz O. 8, 221a; Es eint sich . . | die Lieb’ aus O. der Lieb’ im Occident. W. 3, 12; Aus O. 1, 27; 28 etc. — Als Daktylus (–⏑⏑): Vom Untergang zum | O. eilen. 2, 1268 Z. 3); Der Blume des O–s. 4, 99 etc. —
~āle, m., –n; –n: Morgenländer. Veraltend: Orientaler. Sab. 428; 7, 298; Fat. 1, 178 etc.; weibl. Orientalin. —
~ālisch, a.: (ohne Steigrung) morgenländisch; veraltend: Oriéntisch. Fr. 182; Th. 226; 64b; 226a etc., vgl.: Die orientalisierende Lyrik. Lit. 5, 612, sich in der Weise des Orients behabend. —
~īēren, tr. und refl.: eigentl. nach den Himmelsgegenden (zunächst nach dem Ostpunkte) richten, stellen, z.B.: Einen Plan, eine Karte o., so legen, daß die Himmelsgegenden in der Zeichnung mit denen der Wirklichkeit übereinstimmen etc., daher: Einen oder sich in, über Etwas o., ihn (oder sich) so stellen, daß er (oder man) sich, zunächst in Bezug auf die Himmelsgegenden, dann allgm. zurechtfinde; Ich kann darüber nicht urtheilen, da ich in der Sache nicht orientiert bin. Ggstz.: Desorientieren (s. II. Des): irr machen, verwirren („,entorten“. Dyanas. 4, 193).
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