Ocher
ocherig
Ocher, m., –s; uv.; - (auch:
O(c)ker): Mineral.: erdige abfärbende Metall-Oxyde (s. O.-Erde) nach den versch. Metallen, z. B.: Antimon-, Blei-, Chrom-, Eisen-, Kobalt-, Kupfer-, Molhbdän-, Nickel-, Uran-, Wismuth-, Wolfram-O. etc. Ohne Zusatz gw.: O. = Eisen-O., ein in der Verwittrung weiter fortgeschrittner Brauneisenstein; Berggelb, kieselhaltiger durch Eisen- orydhydrat gelbgefärbter Thon, durch mehr oder minder vollständiges Entwässern (,,Brennen“) versch. Abstufungen von Braun bis Roth darstellend, — als Farbe zum Anstreichen und zum Kdllern des Leders dienend, s. 2, 756 ff., vgl. Farbennudel. — Bei auch Ocher (das er von Ocker untersch.) als erste Ordnung der Erze und eingetheilt in: Brenz-, Erd-, Erz-, Feuer-, Ird-, Kalk-, Kiesel-, Luft-, Salz-, Talk-, Thon-, Wasser-Ocher. —
~ig, a.; ocherartig, z. B.: Ochriger Kupfererze, d. h. solcher, worin das Kupfer im oxydierten Zustand sich findet. 2, 525; Durchdrungen von ockerigem Thon. 1, 1, 1, 55) etc.
Anm. Ahd. ogar, mhd. oger, n., vgl. gr. αzρα, Eisenocher, Berggelb, von cγρáς, blaßgelb, falb. Versch. (Bauk.)s „Der Ocher, der obre Dachraum, der Speicher“, — s. 2, 247 (s. Oken, Auke) und die nur scheinbare Zsstzg. Dreiocker als mundartl. Bez. einer Pflanze, Convallaria verticillata, auch „Schlangenwurz“, als heilkräftig gegen Schlangenbiß etc. geltend, — entstellt aus Theriak (s. d.), mhd. drîakel, wofür sich auch findet: Gute Würzelchen, die helfen mehr als aller Dreiacker [Theriak]. Kl. Leut. 151 und so: Dreiacker, Dreiocker-Wurz = Dentaria bulbifera.
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