Ocean
Oceanide
oceanisch
* Oceān (gr.), m., –(e)s; –e:
1) in ganz griech. Form Okeanos, bei Homer ein die Erdscheibe umfließender „Weltstrom“, später zu einem „rund umströmenden Weltmeer“ erweitert, s. Homer. Welttafel. Auch personif.: Ocēanus, Okēanos, als Wassergott, dazu: Die Oceanīden, Okeanīden, seine Töchter, Wassernymphen. —
2) (s. 1) Weltmeer (s. d.), großes Meer: Der atlantische, der stille O. etc.; Über dem O. und seinen Nebenmeeren. gB. 1, 38; 4, 24; Ich führe sie mit mir, wie der Strom die Ströme in den O. H. 1, 94; 93b etc. —
3) übrtr. wie Meer (s. d. 5), nam. auf eine meeresgleiche Fülle etc.: Im O. der Sterne | mich hatt’ ich nicht verloren. 4, 50; Nicht in den Ozean der Welten alls | will ich mich stürzen. Od. 1, 148; Wie manchen schönen Zug .. | verschlingt der O. der Zeit! ler F. 2, 454; Da stürztet ihr euch ohne Leben | in des Avernus schwarzen O. [Fluß, s. 1]. 24b; Einen O. von salzen Thränen. Sh. 8, 99; So umsäuselt, | bildet Blum’ und Laub gekräuselt | einen O. von Wogen. Span. 2, 10; Er schwimme, wie ein Fisch, | in einem O. von Wonne. 3, 20; 10, 125; Hier verliert sich der Gedanke in einem uferlosen O. 23, 98; Wer kann | im O. der Luft des Windes Pfade spähen? 11, 157; Der dem großen O. aller Gnaden, Ehrenstellen und Reichthümer nahe genug war, um reichliche Ausflüsse davon auf seine Freunde ableiten zu können. HB. 1, 72 etc. —
4) (s. 3) Zsstzg.: Der Welt Gerolle | im Himmels-O. SW. 5, 138; Im Lichtes-O. NGd. 61; Zu schweifen durch dein Blüthenparadies, | um einen Rosen-O. zu schaun. 2, 14 etc. —
~īde, f.; –n: s. Ocean 1. —
~isch, a.: dem Ocean oder Weltmeer angehörig.
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