Nonne
nonnen
nonnenhaft
Nonnerei
Nónn~e, f.; –n; Nönnchen, lein; –n-:
(vralt., mundartl. Nunne):
1) eine dem geistl. Stand geweihete weibl. Pers., die das Gelübde der Keuschheit abgelegt und in ein Kloster (s. d., vgl. Schleier etc.) gegangen, Kloster(jung)frau, — vgl. das entsprechende Mönch —: Frische Thränen | Allen, die sich heilig wähnen, | weil ihr Erdenglück zerschellt, | allen N–n dieser Welt! Gott. 48; Bei einer Schwesterschaft von heil’gen N–n. Sh. 1, 162 etc. — Zsstzg. nam. nach den vrsch. Orden (vgl. Mönch 1b). — Vralt. von entsprechenden Vh. außer der christl. Kirche, z. B. von einer Vestalin: Rhea, der heidnischen Nunnen. 311a etc. — Vrkl.: Fromm und sittsam wie ein Nönnchen. 1, 33; Lut. 2, 2; F. 146; 3, 180; 10, 39; 146; 153 etc.; selten: Das Nonnelein. SW. 46, 372. Auch bez. einer Heiligthunden, Frommen: Manche Bursche nannten sie eine N., weil sie Abends nicht in Maien kam etc. rhD. 2, 246 etc. —
2) übrtr.: s. Mönch 1 am Schluß; 2; 3a; 4b; 6; 7; 8; 12. Daran schließt sich noch:
~en, tr.: a) ein hohler Ring zum Wurststopfen. —
b) Die weiße N., eine Art Tauch-Ente, Mergus albellus. —
c) Kappen-N., eine Taubenart, Columba cucullata, Kappen-, Nonnen-, Schleiertaube. —
d) Die N., Liparis monacha, ein Schmetterling, dessen Raupe in Preußen die Nadelholzwaldungen .. verheert. Maje 1, 544; der „Apfelspinner“ (Bombyx monacha). 5, 1354. —
s. Mönch 2. —
~enhaft, a.: Mit ihrer gewohnten Tracht erscheinen sie halb n. Ab. 79; 2, 355; Ib. 272; Ihre n–e Schwärmerei. Th. 1, 212. —
~erēī, f.; en: Welch ein teuflisch Ding die N. und Möncherei (s. d.). SW. 29, 105, ähnlich: Das Nonnenthum etc.
Anm. Nonne (1), ahd. nunnâ, mhd. nunne, aus (kirchen-)lat. nonna (neben nunnus, Mönch), vgl. 240.
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