Faksimile 0433 | Seite 431
Faksimile 0433 | Seite 431
Faksimile 0433 | Seite 431
Faksimile 0433 | Seite 431
Neu
Nēū, a,:
Ggstz. von alt (s. d., vgl. frisch u. jung), mit mehrfach in einander spielenden Nüancen: 1) als attrib. Ew.: ohne Steigrung (a—c):
a) etwas Andres als das Frühere: Eine n–e Zeile, Seite, einen n–en Abschnitt, ein n–es Kapitel anfangen; In ein n–es Logis, Quartier, Haus ziehn; Da kam ein n–er König. 2. Mos. 1, 8; Er gefällt mir nicht, der n–e Bürgermeister. G. 11, 37; Nichts N–es (s. 3a) unter der Sonne! Alte Komödien, n–e Komödianten! Zinkgräf 1, 217; Die alte Leier wieder, | mit einer n–en Saite nur bezogen. L. Nath. 4, 6 etc.
b) (s. a u. e) mit dem Nebenbegriff, daß das an die Stelle des Frühern (Alten) Tretende etwas Besseres, Höheres, Frisches ist: Ein n–es Leben, Sein, Dasein beginnen; Einen n–en Adam, Menschen, Geist, Sinn anziehen etc.; Und frische Nahrung, n–es Blut | saug’ ich aus freier Welt. G. 1, 63 (s. c).
c) (s. a u. f; 3b) insofern das Eintretende an etwas Früheres anknüpft u. dies fortsetzt, das nur durch etwas Dazwischengetretnes unterbrochen u. aufgehoben war, oft schärfer best. durch hinzutretendes „wieder“, z. B.: (Wieder) n–en Muth, n–e Hoffnung schöpfen; N–e Kräfte bekommen; Dem Gerede, der Verleumdung n–e Nahrung, n–en Stoff, n–en Anlaß zum Gerede geben; Es tauchten n–e Besorgnisse, Befürchtungen auf; Der Baum bekommt neue Blätter (s. e); Die Vögel bekommen nach der Mause n–e Federn; Es schmückt mit zarter Decke kaum | das junge, n–e Laub den Baum. Platen 2, 64 (s. f) etc. Ferner mit Steigerung:
d) (s. a) erst seit (verhältnismäßig) kürzerer Zeit vorhanden, allgm. od. für Jemand, in Bezug auf ihn (s. die folg. Nummern): N–e Freunde; N–e Beamte, Dienstboten; N–e Besen (s. d. 2) kehren gut etc.; Der Buchhändler schickt mir alle n–en —, die n–esten Bücher zur Ansicht; Die n–este Zeitung; Ich habe n–ere [spätre] Nachrichten; Dennoch ist’s der erste Kinderstreit, | der, fortgezeugt in unglücksel’ger Kette, | die n–ste [jüngste, letzte] Unbill dieses Tags geboren. Sch. 493a; N–e Entdeckungen, Moden; Ein Kleid nach der n–en Mode, Facon, vom n–esten Schnitt; Es ist ein Lied vom n–sten Schnitt. G. 11, 86 etc.; Das erst seit 1492 den Europäern bekannt gewordne Amerika heißt die neue Welt (s. d.); Die n–en [n. entdeckten] Planeten; Das n–e Testament (s. d.), der n–e Bund, im Ggstz. zum alten; Die n–e Zeit, im Ggstz. zur alten die Gegenwart u. die ihr nächste Vergangenheit; Die Geschichte der alten, mittlern, n–en, n–ern, n–esten Zeit; Erzählungen aus der n–ern Geschichte; Erst in der n–esten Zeit hat man Das eingesehn; In aller-n–sten Jahren. G. 12, 44 etc.; Die n–ern [der n–ern Zeit angehörigen] Schriftsteller; Mit dem Feuer der n–ern oder soll ich sagen: neumodigen historischen Kritik. Kohl A. 1, 295 etc.
e) (s. d; b; f; 2a) insofern das erst kurze Zeit Vorhandne noch frisch, glänzend, nicht verfallen, abgebraucht und abgenutzt etc. erscheint (vgl. f): N–e Kleider, Schläuche, Stricke, Häuser, Wagen etc. Oft verstärkt durch Zsstzg. (s. d.).
f) (s. c) von etwas im Kreislauf der Zeit Wiederkehrendem in Bezug auf die erste Zeit seines Eintretens: Das n–e Jahr; Mit der n–en Woche zuziehn; Jeder n–e Tag | häuft n–e Leiden (s. a). Sch. 406b; Der n–e Mond (s. 3); N–e Heringe, die ersten vom Jahresfang; N–e Kartoffeln essen; N–es Korn verbacken, und so zuw. auch: N–es Brot [von diesjährigem Getreide]. 3. Mos. 23, 14, nam.: N–er Wein (Sir. 9, 15), s. 3d. Ugw. aber ist es hochd. n. st. frisch (s. d. 3a) von Speisen allgm. zu gebrauchen oder st. jung, auch von lebenden Wesen: auf der ersten Stufe der Entwickelung, des Alters stehnd, wie z. B.: Ein n–es Kind. Logau 2, 4, 90 st. n. geboren (s. 5a). Vgl.: Ein junges (s. d. 2) Pferd, und: Ein n–es Pferd, ein andres als man bisher gehabt (s. a) etc., Junges (s. d. 3a) Gemüse, zartes, noch im Wachsthum begriffnes; n–es, diesjähriges, frisches, im Ggstz. des eingemachten etc.
g) (s. d) bisher unbekannt, fremd, befremdend, auch mit persönl. Dat.: Das ist mir ja an dir eine ganz n–e Seite, Erscheinung; Ein n–es und bis auf diesen Tag un- erhörtes Verbrechen; Bei seinem Eintritt in diese (ihm) n–e Welt, Laufbahn etc.; Ich verbitte mir dergleichen n–e Moden; Überfällt dich fremde Fühlung . . . | Und dich reißet n. Verlangen | auf zu höherer Begattung. G. 4, 16; In der n–en Welt, in die er eingegangen. W. 12, 313 etc. 2) als prädikat. Ew. (s. 1d—f):
a) (s. 1d u. e) Etwas ist n., erst kurze Zeit vorhanden und nam. in seiner Erscheinung von den schädlichen Einwirkungen der Zeit unberührt, unverletzt, frisch, unveraltet etc.: Ich habe den Rock freilich schon einige Zeit, aber er ist noch ganz n. (s. Zsstzg.); Etwas n. machen (s. 1c), es so wieder herstellen, daß es n. wird, wie n. erscheint (s. erneuen), und so z. B. auch: Den Stuhl n. polstern (oder aufpolstern); Das Sopha n. beziehn; Die Stube n. tapezieren; Die Möbel n. polieren; Das Klavier n. beledern, n. besaiten etc., der Form nach zusammenfallend mit 5 und oft auch der Bed. nach nahe daran grenzend, doch zuw. sehr vrsch., vgl. (5a): Ein n. [eben, vor Kurzem] gebornes Kind und (5b): n. geboren, durch die Wiedergeburt (s. d. und n-gebären) zu einem n–en Wesen, n–en Menschen (1b) geschaffen; Etwas n. bauen, entw. es von Grund auf bauen, so daß es ganz n. ist, oder: es durch einen Bau n. herstellen; Ein Schauspiel n. besetzen, anders als früher; Seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen n. [sie wiederholt sich unver- altend]. Klag. 3, 23; Ich mache Alles n. Off. 21, 5; Küsset .. | bei jedem n–en Bunde | die alten wieder n.! G. 1, 95; Wie machen wir’s, daß Altes frisch und n. | und mit Bedeutung auch gefällig sei? 11, 5; Wenn ein süßes Feuer, | .. täglich mächtiger und n–er, | euren jungen Busen füllt. Gotter 1, 87; Unsern Frieden, Weltbefrieder, mache n. [stelle wieder her]. Rückert 2, 428; Ein Federzug von dieser Hand und n. | erschaffen wird die Erde! Sch. 279b; Es ehrt den Gesang das lauteste Lob der Menschen, | welcher den Hörenden rings [als] der n–este immer ertönet. V. Od. 1, 353; Wenn ich ihr .. das ew’ge Einerlei, das ich für sie empfand, | stets n. auf tausend Arten sagte. W. 10, 130; Wie mancherlei Gestalten | er auch dem ew’gen Einerlei | zu geben weiß, ein Glück, das schon so lange n. | zu scheinen aufgehört, wie sollt’ es nicht ermatten? 12, 35; Den großen Tag . ., an welchem Alles n. werden oder vielmehr .. in den ursprünglichen Stand der .. göttlichsten Vollkommenheit zurückkehren würde. 16, 193; Der gute Schubert windet und dreht sich ab um eine Meinung über dich, die ihm allein eigen und n. von der Elle sei. Zelter 3, 16 etc.
b) (s. c u. 1g): Etwas ist (Einem) n., unbekannt, fremd, durch Ungewohnheit befremdend oder Staunen, Verwundrung, Neugier erregend etc.: Vor Gott ist kein Ding n. Sir. 39, 25; Gar reizend ist, was du mir sagst, so ganz | dem Wunsch gemäß, den ich im Stillen nähre; | allein es ist zu n.; ich bitte dich, | laß mich bedenken. G. 13, 187; Diesem Würdigen ist Das noch zu n., er kann nicht ruhig vorübergehen. 31, 99; Eine Sache ist n., wenn wir sie entweder noch gar nicht oder noch nie von dieser Seite erkannt haben; sie ist wunderbar, wenn sie übernatürlich ist etc. Mendelssohn 4, 1, 387; N. | zum wenigsten ist dieser Ton. Sch. 278a; Diese Sprache war dem Könige zu n. 792a; Weil ihnen mein Gesicht n. war, so hatte ich gleich den ganzen Schwarm um mich her. W. 2, 64 etc. Auch zuw. (vgl.
a) prädikativ neben andern Zeitw., z. B.: Ein stilles Herz . . übt sich ingeheim an jedem Guten, | das deine Strenge n. [als etwas ihm N–es, Unbekanntes] zu lehren glaubt. G. 13, 140 etc. Selten die Verbind.: Bei Mangvölkern ist dieser Begriff n. und nimmer. Jahn M. 36, gw.: nun und nimmer. c) (s. b) Jemand ist (in Etwas) n., darin unerfahren, fremd, ein Neuling (s. d. 1): Die Prediger, sonderlich wenn sie n. sind und erst aus der Esse kommen. Luther 3, 229b (vgl. schmiede-, nagel-n. etc.); Der junge Wildfang ist noch n. auf Amor’s Birsch. Müllner 7, 159; Lehrt mich doch, ich bitte, wie man’s mache, | so tapfer, so verliebt und doch so n. zu sein. W. 12, 184; Nie war ein junges Paar in Liebessachen n–er. 20, 174 etc. Selten mit Dat.: Die blökende Starke, | die ihr Erstes gebar, noch n. [unbekannt mit] den Sorgen der Mutter. V. Il. 17, 5 etc. und: Ist weichlich, n. zu Hieb und Schuß. Nicolai 8, 12. 3) substant. (sachl.):
a) Etwas N–es, Etwas, das n. ist (2a u. b), etwas Andres als das Frühre oder Bisherige; Etwas, das sonst noch nicht vorhanden; Etwas, das noch nicht bekannt war und doch wissenswerth scheint, die Neugier reizt etc.: Das N–e klingt, das Alte (s. d. 11) klappert etc.; Einen Hausvater, der aus seinem Schatz N–es und Altes hervorträgt. Matth. 13, 52; Wird aber der Herr etwas N–es [Unerhörtes, ein Wunder] schaffen, daß die Erde ihren Mund aufthue. 4. Mos. 16, 30; 31, 22 etc.; Es geschieht nichts N–es unter der Sonne. Pred. 1, 9; Ich habe dir zuvor N–es sagen lassen und Verborgnes, das du nicht wußtest. Jes. 48, 6; Was giebt’s N–es?; Er weiß immer etwas N–es; Jch kann Jhnen das N–este erzählen; Das ist mir etwas ganz N–es; Solche Hüte, Das ist jetzt das N–este [die neueste Mode]; Das N–ste, was man hört, ist immer Monats alt. G. 7, 61; Erst verlangt er das N–e, | sucht das Nützliche dann etc. 5, 7; Dann bewährt sich auch das N–e | nächst dem Alten. 4, 44; So etwas N–es und Sonderbares hätte ich gerne längst versucht. 6, 337; Das N–este der anmuthigen Gelehrsamkeit von Gott- sched; Die Arge liebt das N–e [den Wechsel]. Sch. 53b; Noch so N–es altet. V. 3, 222; Dein redseliges Buch lehrt mancherlei N–es und Wahres, | wäre das Wahre nur n., wäre das N–e nur wahr. 4, 482 etc.
b) (s. a) adverbiell abhängig von Präpos. = wieder (s. 1c u. 5b), nam.: Du würdest hier indessen den Antonio, | der dir so fremd geworden, dir aufs n–e [N–e] | und deinen Freunden näher bringen. G. 13, 160 etc.; Aufs n. [N.]. Sch. 30b; 437b; W. 12, 169 etc.; seltner: Auf das N–e (Lewald Reis. 1, 340), N. (Weidner 300) etc. Ferner: Von N–em (n–em). Engel 1, 343; G. 5, 236; Sch. 446a; V. Od. 3, 161; 4, 213; W. 12, 169; 170; 6, 153 etc., daneben: Vom N–en (n–en). Heinse A. 1, 66; 84; 104; 134; Ramler F. 3, 26 etc. und (vgl. n–er-dings, -dingen etc.): Von n–en geboren. Joh. 3, 3; B. 144 v. 312; Cham. 4, 67; Forster R. 1, 235; L. 11, 122; 12, 19; Tieck N. 5, 138 etc.
c) (s. 1f) Ihr sollt von dem Firnen essen und wenn das N–e kommt, das Firne(n) wegthun. 3. Mos. 26, 10, und so nam. mit Auslass. von „Wein“ (s. d.): N–en trinken. Freiligrath 2, 92; Hebel 3, 141; Sch. 210a etc., s. Alt 10a.
d) (s. 1f): „Das Neulicht . ., ehemals das N., auch in weiterer Bed.: So das N. [der Mond] fünfzehn Tag alt was. Keisersberg.“ V. 1, 201.
e) weidm. (s. Anm.): Wenn denn ein N–es (frischer Schnee) fället. Döbel 2, 155a; Jm ersten Tage, da ein N–es gefallen. b; Ein guter Winter mit öftern N–en (frischen Schneen). 3, 120b etc.; Es kommt der Schnee! | ’s giebt eine N–e, | mit ihr eine treue, | verfolgbare Spur. Laube Br. 179; Winkell 2, 325 etc., vgl.: Bei dem Neuling oder frischgefallenen Spurschnee. Fleming J. 228a etc. 4) substant., von Pers.:
a) (s. 2c): Ein N–er, Neuling, ein n–er Ankömmling etc., z. B. von einem Rekruten: Da bringen sie einen N–en. Sch. 323b etc., so auch von einem n. in eine (Schul-) Klasse Aufgenommenen oder Versetzten: Als N–er mußte ich mir von den Alten Manches gefallen lassen etc.; Mög es Jeden so erfreuen, die Erfahrenen die N–en. G. 40, 129 etc.
b) nam. in Mz.: Die N–en und bes. im Kompar.: Die N–ern (L. 4, 131; Platen 2, 275 etc.) im Ggstz. der Alten (s. d. 10h), die der neuen oder neuern Zeit Angehörigen; Wer den Reineke Fuchs nicht sassisch verstehen lernt, für den soll kein Neuerer umdeutschen. Jahn M. 288, s. auch neuern a. 5) adv.:
a) eben erst, vor Kurzem, von etwas früher (allgm., oder in Bezug auf Jemand, für Diesen) nicht Vorhandnem, versch. b (s. d. u. 2a), gw. nur bei Partic., vgl. neulich 1: Unschuldig wie ein n. gebornes Kind; Weil ich nicht mehr Begriff von Schlingen hatte als ein n. ausgebrüteter Vogel. W. 16, 53; Ein ganz n. gelerntes Trinklied. Luc. 1, 93; Die n. entdeckten Planeten etc. Selten gesteigert: Diese alten Lederbände alle 1600 u. s. w. . . Neuer vor wollen wir nicht in die Welt. Fouqué Dr. 1, 254: Von meinem n–st-Gedruckten. G. Zelt. 3, 269 etc., vgl. (mehr mundartl.): Neuestens = jüngst, in jüngster Zeit, z. B.: Daß neuestens in den Dichtungen G. Keller’s ein Quell der lautersten Lyrik entsprungen. Schwegler (47) 634; 635; Strauß Streitschr. 1, 138 etc.
b) (versch. a, vgl. 2a) = wieder, aufs N–e, von N–em, von etwas nach einer Pause oder Unterbrechung Wiederkehrendem, Wiederaufgenommenem etc.: Die Kunst der Glasmalerei war verloren gegangen, sie mußte also (wieder) n. entdeckt werden; N. leidend wendet das entweihte Gottesbild sein flehend Auge zum Vater auf. G. 9, 231; Sag an, was n. geschehen ist. Sch. 406b etc.
Anm. Goth. niujis, ahd. ni(u)wi, mhd. ni(u)we, vgl. skr. nawas, gr. νε0ς, lat. novus, russ. noBЬi, vgl. nu, nun, goth., ahd., mhd. nû, gr. νν etc.; schwzr. neue = eben, jetzt. Gotthelf Sch. 42; 75; 99; 188; G. 128; 288 u. o. Vrsch.: Neuer = Jemand. 84; 233; Sch. 161 etc. und: Neuis = Etwas. 75; 187; G. 160; 171 etc., vgl. niuwan etc. Wackern. Gl. 409. In Bed. 3e s. lat. nix, nivis, gr. etc., s. Schnee.
Zsstzg. z.B.: Alt-: s. alt 6.
Fúnkel-: nam. [1e u. 2a] noch ganz neu, so daß es funkelt, zunächst hergenommen von Schmiedewaaren etc., vergl. [2c]: Neu und erst aus der Esse kommen. Luther etc.; Eine f–e Herrschaft. König Kl. 3, 48; Was F–es. 2, 27; Niebuhr Nach. 22; Im Ausdruck f. V. Sh. 2, 414; Mit einigen Kernspäßen f. aus der Münze. 346; F–e und wunderseltsame Wörter. W. Luc. 6, 20 etc., ähnlich: nagel-n. (s. d.), schmiede-n. (niederd.: gloot-, spelder-, spolder-nij, danach bei Campe etc. auch: spalt-n.) etc.
Jūgend-: jugendlich-neu, frisch und jung: Ach einen Tropf Lebenssaft, | sich j. zu regen. H. 15, 37.
Krách-: (vgl. funkel-n.) von Dingen, deren Neusein sich durch Krachen kund giebt: In seinen k–en Schuhen. Auerbach D. 4, 236 etc.
Nāgel-: funkel-n. (s. d.). SClara EsA. 1, 296; G. 11, 90; Gotthelf G. 227; 387; Eine n–e Komödie. Hebel 3, 349; Mein Hemde kommt n. von der Näherin. 224; 4, 294; In diesem n–en Jahre. Möser Ph. 2, 70; Mühlpforth 2, 22; Zinkgräf 1, 212 etc. Oft noch verstärkt: Funkel- nagelneu. Hebel 3, 145; 391; Jahn M. 114; Kohl Irl. 2, 34; Noch funkel-nagel-n. ist unsere Bekanntschaft. Müllner 5, 235; Schlegel Sh. 2, 242; Seume Sp. 130 etc.; Blitzfunkel-nagel-n. Prutz Woch. 98 etc.; So ganz frisch, so hagel-nagel-n. glänzen. Gotthelf G. 227 etc.; Ein „span-nagel-n–er“ Fremdling in unserer Sprache. Mendelssohn 4, 2, 343; In spannnagel-n–en Korduanschuhen etc.
Schmīēde-: s. funkel-n.: Wer mit sch–er Pflugschar den Urboden aufwühlt. Auerbach Leb. 2, 133, neugeschmiedet.
Spált-: s. funkel-n.
Spān-: span-nagel-n. (s. d.): Mathesius Lthr. 82b; Rollenhagen Fr. 72; Spate 2, 178, vgl.: span-finkel-n. 1, 1350.
ūr-: von ursprüngl. Neuheit, noch nie da gewesen: Athmen die Stimmung u–er Eindrücke. TUlrich (Nat. Zeit.) 13, 211; Ein u–es Gefühl. 305 etc.
Wúnder-: wunderbar neu: Das klang so süß, | so w. in die Ohren. Conz (Hungari 2, 341); Rollenhagen Fr. 487 etc.