Faksimile 0380 | Seite 378
nadeln
Nādeln, intr. (haben) u. tr.:
mit Nadeln versehn, z. B. im Partic.: Scharfgenadelter Stechdorn. V. Ländl. 1, 227 (s. Nadel 2c); ferner: mit Nadeln feststecken: Der Tante Jungfer pudert, schmiert | und glättet, nadelt, faltet, schnürt. Blumauer 1, 144; auch (nam. bei Leder- arbeitern) zusammennähen, wohl eig.: nahteln, mit einer Naht versehn, vgl. mit Uml.: Sie zu steppen, zu hohlnädeln. Krünjtz 7, 373 (vgl. Hohlnaht u. Nähter).
Zsstzg. z. B.: Áb-: s. ent-n.
An-: feststecken, z. B.: Einen Schmetterling a.; Die Ueberstämme (s. d.) an das Oberleder a., s. Stammnadel; übertr.: Mit anstandsvoll festgefrornem Gesicht u. angenadelter Gleichgültigk. Stahr Jt. 2, 201.
Āūf-: Die ersten Maschen a., auf die Stricknadeln anlegen. Gutzkow Unterh. 2, 1,320.
Be-: Die grünbenadelte Tanne; Es kann sich am einzelnen reichbenadelten Aste das Nadelwerk schön zusammenhäufen. Vischer Ästh. 2, 56 etc.
Ent-: von den Nadeln losmachen: Das Häubchen hatte sich schon längst entnadelt und verschoben, jetzt fiel es herab. Holtei Mensch. 2, 149; Das Festgesteckte e., ab-, los-n. etc.