Mull
Mulle
Múll, m., –(e)s; –e; -:
1) m. und n., ohne Mz. und gw. mit Uml.: staubartige Masse, Schutt, Kehricht etc.: Vom Kehricht. .. War das Müll eitel Gold geworden. H. 1, 1, 266; 2, 2, 218; Allen Müll und Abfall. M. 2, 79; Zwischen Müll und Moder. Schr. 12, 40; Zusatz von Sägespänen, Torf-M. 3, 483; Kehricht und Hausunrath, der hier [in Königsberg], wie in Berlin, Müll genannt wird. 3, 3); Zu Müll, zu Atomen zerschmettert. Nem. 2, 281; Mit dem Schutt und Müll .., den sie Alle machen. 2, 8, zur Bez. des Werthlosen etc., vgl.: Auf einem mächtigen Müllhaufen. 5, 219 (daneben: Ehe die Waare in den Mühlkasten übergeht. 6, 397, wie umgekehrt: Müll = Mühle. Fr. 511 etc.); Mist- oder Müllkarren. NKr. 4, 16, und Mullwurf. 7, 932 etc., gw. Maulwurf (s. d. und 3), s. mahlen, Anm. und das dort Angeführte, auch Molch, Anm. Dazu kollektiv: Das Gemüll(e), z. B.: Auch muß der Boden des [Bienen-]Stocks rein von Gemülle sein. Kat. 20, s. Gemüllmann und 2, 569; etc. und müllen, tr.: zermalmen, zerquetschen, z. B. auch: Stiere müllen, durch Quetschung der Hoden kastrieren. Nam.: Zermüllen, tr.: zu Mull machen und intr. (sein): zu Müll zerfallen, z. B.: In diesem Sarge ruht auf halb zermüllten weißen Atlaskissen etc. Nem. 2, 18 etc., vgl. mundartl.: Das Gemulfer und zermulfern. und s. Mulm; ferner: müllig, mullig, a.: bröcklig, zu Mull zerfallend. —
2) (s. 1) Bei diesem Stampfen [der Färberröthe-Wurzeln] trennt und pulverisiert sich zuerst die äußere Haut nebst den Wurzelfasern und wird durch Sieben von den Wurzeln abgeschieden. Sie führt den Namen M. oder Korte und bildet die allerschlechteste Sorte [des Krapps]. 2, 485. —
3) (s. 1) Zoolog.: Mullwürfe oder M–e, Familie Talpinao, 887ff., dazu als Gattungen: Gold-M., Chrysochloris; Stern-M., Condylura; Wasser-M., Scalops etc. —
4) s. Mulmul. —
~e: s. Katze 1a. Work in progress
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