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Mörtel mörteln
Mörtel, m., –s; uv.; -:
(s. Mörser, Anm.) eine zur Verkittung von Steinen dienende Substanz, nam. ein Gemenge von gelöschtem Kalk mit Sand oder andern Kieselverbindungen, s. Karmarsch 2, 663 (vgl. Cement); Fischart B. 39a; Freiligrath Garb. 52; Den M. schlagen. Spee (Wackernagel 2, 290 Z. 11) etc. So auch Zsstzg.: Man poliere die Wand mit Gips-M. [Stuck]. G. 39, 153; Grund-M., zum Grundbau dienend; Haar-M., wobei dem Kalk Kälberhaare etc. zugemischt sind (s. Haarkalk); Kalk-M., z. B. Volger EE. 512 etc.; Luft-M. (im Ggstz. zum Wasser-M.) Karmarsch 2, 667; Mauer-M. 668; Putz-M. 669, womit die Mauern verputzt werden; Schweiß-M (ebd.), womit man Steine gleichsam zusammenschweißt, so nahe als möglich zusammenbringt, für wasserdichte Behälter etc.; Spritzwurf-M. (ebd.), ein etwas dünnrer Brei zum Bewerfen der nachher mit dem Putz-M. zu verputzenden Mauer; Wasser-M. 667, hydraulischer M., zu Wasserbauten dienend, unterm Wasser erhartend u. ä. m. Auch übrtr., vgl. Kitt und z. B.: Wie . . Dorfliebhaber bei ihren Bräuten ein Gesangbuch zum .. Ehe-M. brauchen. IP. 20, 104 etc.
~n, tr. und intr. (haben):
kalken (s. d.), mit Mörtel versehen, verbinden, auch Zsstzg., z. B.: An jeder alten Ruine ein kleines Schwalbennest von Menschenwohnung angemörtelt [angeklebt etc.]. Bettine Tag. 160; Gigantisch, felsenfest vermörtelte Fundamente. DMuseum 1, 2, 759 etc.