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molsch molschen
Mólsch, a.:
fehlerhaft weich, nam. von Obst in den ersten Grad der Fäulnis übergegangen, teig (vgl. matsch 2a): M–e Kruschken (in Fäulnis übergegangene Holzbirnen). Goltz 3, 237 etc.
~en, intr. (haben und sein):
molsch werden und faulen (s. d., auch in Bezug auf das Hilfszeitw.): Auf dem Boden molschten ein Haufe wilder Holzbirnen. 1, 91 etc., auch Zsstzg.: Des alten ver- molschten Strauchzaunes. 119 etc.
Anm. Bair. molschet. Schm. 2, 571 (vgl. molzet 575), s. Malz, Anm. Nbnf.: Mollische Beine [faulende etc.]. Spate 124 etc.; Ein mulsches [altes] Weib. Droysen A. 3, 386; Zu abgetragen, schon zu altersmulsch. 1, 160 etc. Vgl. mulsicht, a.: von dem Geschmack der Weintrauben, die vom Frost gelitten, auch mulsterig etc. (mücheln, Anm.), morsch etc.