Möhre
I. Mȫhre, f.; –n; Möhrchen, lein; –n-:
1) Pflanzenname, und zwar:
a) Daucus carota, eine Doldenpflanze (nach der Vertiefung in der Dolde auch „Vogelnest“) und die eßbare Wurzel, — dazu: Die gemeine oder wilde, auch weiße M., Esel(s)-, Schweins-M. (s. h); ferner: Die zahme oder Garten-, Gritzel- oder Kritzel- (s. h), Klingel-M., mit saftiger gelber Wurzel (,Karotte, M., Mohrrübe, gelbe Wurzel.“ 2, 197, vgl. 1, 181), mit vielen Unterarten, z. B.: Früh-M–n Merck 2. 148); Spät-M–n; Riesen-M–n — 55 — 471b), wie auch: rothe M–n, mit rothgelber Wurzel etc., s. auch: Es schießen sehr viele M–n in Samen, welche man Stock- M–n oder auch Böcke zu nennen pflegt. Gart. 3, 154 etc. —
b) Peucedanum silaus, Roßkümmel. —
c) Falsche M., Laserpitium prutenicum. —
d) Spanische M., Tordylium. —
e) Erd-M., Astragalus glycyphyllus, wildes Süßholz. —
f) Flügel-M., Thapsia, nam. Th. garganica. —
g) Gummi-M., Opopanax, nam. O. chironium. —
h) Hammel-, Hirsch-, Kritzel- (s. a und i), Schweins- (s. a) oder weiße M., Pastinaca, nam. P. sativa und silvestris. —
i) Kritzel-, Gritzel-M. (s. a und h), Sium sisarum, Zuckerwurzel. — k) Lappen-M., Siler, nam. S. trilobum. — 1) Schnabel-M., Scandix pecten, Kammkerbel u. ä. m. — 2) (s. 1) eine Art Kegeltuten, Conus daucus.
Anm. Ahd. morahâ, mhd. morche, morhe, more, s. 2, 217b und 2, 608, vgl. Morchel. Die Form ohne Uml. z. B. noch: Die „Moren“, gelben Rüblein, Geirlein, Pastineien u. dgl. Sp. 50a und allgm. als Bstw. in Mohrrübe.
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