Mewe
Mēwe, f.; –n; Mewchen, lein; –n-:
1) eine Gattung Wasservögel, „Strandschwimmer“, die, dicht an der Oberfläche des Wassers fliegend, sich von Fischen nähren etc., Larus und nahverwandt Sterna (Kirr-M., Kirre), Meerschwalbe: Wo am Belt die Möve zieht. Grellen Schreis die Möve fliegt. 97; Die Kirre, eine blaue Möwe etc. Lith. 179; Auf dunkelblauer Fläche . . . Möwen im flatternden Neckspiel. Zaubr. 1, 292; Die grauen M–n .. schrein. 2, 213; An den Mastbaum klammert die Möve sich | mit heiserem Schrillen und Schreien. Reis. 1, 18; Die armen kleinen Mövchen, die noch unbefiedert im Sandneste der großen Düne liegen. 2, 33; Die Möven trieben wie weiße Pünktchen auf den Wellen. V. 169; Die Schar kreischender Meeven. Verm. 2, 75; Viele Seevögel, große schwarze Meeven. 106b; Die Meve. Baumg. 66a; Möwe. Rost. 14a; Die scheue M. pfeift. 35; Während die Barke . .. wie eine Möve über die Wellen dahinflog. Rep. 1, 16; Dort bei Tausenden hellgeschwinget, | lärmt der M–n Getös’ im Sumpf. 4, 53; 3, 24; Eilte dann über die Woge, der flüchtigen M. vergleichbar, | die um fruchtbare Busen des weit verödeten Meeres | Fische sich fängt und häufig die Fittige taucht in die Salzfluth. Od. 5, 50 etc. — 2) (s. 1) Art Taube mit kleinem Schnabel: M., Mewchen, Mewlein, M–n-Taube, Columba turhita.
Anm. Ahd. mêh, mêgi, m., — mit schwankender Orthogr., s. o., vgl. Löwe neben dem ältern Lewe etc.; „Die M., bei der Meb.“ 1, 185 etc. Frz. mouette. 692 (vgl. mauvis 684). (Bair.) Mewlein auch: ein ungeschickter Kopfputz. 2, 659.
Zsstzg. zur schwankenden Bez. der Arten von [1] s. Nemnich; Oken; Natur 5, 31a; Winkell 2, 751 ff. etc., z. B.: Áfter-: Sterna naevia. —
Ámsel-: St. fissipes. —
Bürgermēīster-: Larus fuscus. —
Eīs-: Procellaria glacialis. —
Erd-: Pr. puffinus. —
Físch-: St. minuta und L. marinus. —
Gírr-: After-M. ― Grāū-, Háff-, Hêrings-: L. fuscus. —
Kírr-: Girr-M. —
Lách-: L. ridibundus: Der Spottvogel dieser Einöde, die Lachmöve. Willkomm Wald 116. —
Mántel-: L. marinus. —
Pōl-: L. parasiticus. —
Rāūb-: die Gattung Lestris etc. —
Rīēsen-: L. maximus. —
Ríngel-: L. hibernus. —
Rōhr-: St. hirundo. —
Schmarótzer-: Pol- M. —
Sēē-: unbest., für Mewe überh. G. 33, 175; Der Seemöve, der unstäten gleich, | die bald die blendende Schwungfeder hebt | luftwärts und bald in das blaue Meer taucht. Platen 2, 249. —
Sílber-: L. argentatus. —
Stōß-: L. cataractes etc. —
Stúrm-: L. procellosus und Mantel-M. —
Wēīß-: Silber-M. V. Ar. 163. —
Wínter-: L. hibernus und tridactylus. —
Zwérg-: L. minutus u. ä. m.
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