Metall
metallen
Metallheit
metallisch
Metalliques
Metallographie
Metalloid
Metallurgie
metallurgisch
* Metáll (gr.-lat.), n., –(e)s; –e (–en, z. B. Brockes 9, 4 und Weichmann 1, 24; Haller 46; 85); -:
1) Chem.: eine Klasse von unzerlegbaren Körpern (Elementen), im Allgm. gekennzeichnet durch eigenth. Glanz (M.-Glanz), Undurchsichtigkeit und elektrische Leitungsfähigkeit, eingetheilt in Alkali-M–e und Erd- M–e, je nachdem ihre Oryde zu den Alkalien oder Erden gehören, und die die genannten an specifischem Gewicht bei Weitem übertreffenden „schweren M–e“, die, größtentheils altbekannt, im gw. Leben — rein oder vermischt — vorzugsweise unter der Bez. M–e verstanden werden (s. Erz), vgl. 2, 638; 2, 1, 3 ff.: Edle, unedle, gediegne M–e; M–e schmelzen, aus den Erzen gewinnen, von den Schlacken reinigen; Man darf die Schlacken nicht schonen, wenn man endlich das M. heraushaben will. Sch. 6, 189; Diese sich im Feuer nicht oxydierenden und nicht flüchtigen M–e nannte man früher edle M–e; auf der andern Seite wurden die spröden M–e Halb- M–e genannt, eine Unterscheidung, die jetzt gänzlich aufgegeben ist. 2, 639; Das knattrige Rauschgold macht sich ebensowohl wie das Edel- M. geltend. E. 399 [übrtr., von Pers.]; Die Kriegslieferung und die glänzenden Halb-M–e unserer Münzen. Ph. 1, 165; Das ist kein Mensch von Fleisch, Diana, nein! | M. muß er, an Leib und Seele sein. Dian. 2, 13, so hart etc. (s. Erz). S. bei die Eintheilung in: Brenz-, Elementen-, Erd-, Erz-, Feuer-, Ird-, Kalk-, Kiesel-, Klassen-, Luft-, Salz-, Talk-, Thon-, Wasser- M–e, ferner die Bez. chemischer Verbindungen wie: Schwefel-, Phosphor-M–e etc. —
2) M. für M.- Mischungen, Legierungen, z. B.: Da Kupfer der Grundstoff Dessen ist, was wir Erz, M. oder Bronze nennen. M. 1,262a etc.So z. B. (Orgelb.): die best. Mischung aus Zinn und Blei zu den Orgelpfeifen etc. und vielfach in Zsstzg. z. B.: Britannia-M., eine weiße M.-Mischung größtentheils aus Zinn, durch die Zusätze härter und politurfähiger; Glocken- und Kanonen-M., aus Kupfer und Zinn (s. Glocken- u. Stückgut); Muntz- M., schmiedbares Messing, nach dem Erfinder Muntz; Schriftgießer-M., aus Blei und Antimon, Schriftzeug; Tula-M., aus Silber, Kupfer, Blei und Schwefel, in gravierte Zeichnungen auf silbernen Dosen etc. eingestrichen und eingebrannt (nach dem russischen Ort Tula) u. ä. m. Auch übrtr.: Beweggrund, der auf Leute von seiner Art ebenso kräftig zu wirken pflegt, als die persönlichen Reizungen auf Liebhaber von feinerm M. [vgl. Thon]. 1, 61 etc. —
3) zuw., nam. dichter.: etwas aus M. Gefertigtes, z. B. Geschütz: Vom Blitz zerschmetternder M–en. 85; mann 1, 24 etc.; Es rast das schnelle Mord-M. | und Reihen Krieger trifft der Fall. 277 etc. —
4) der tönende Klang einer Stimme etc., im Ggstz. z. B. zu den hölzernen, klappernden Tönen, vgl. metallen; Glocken-, Silberton etc.: Das M. dieser, besonders der Männerstimmen. 17, 574; Mit m.-loser Stimme. 2, 121; Obgleich ihre Stimme nicht so m.-reich ist. HambTh. 687; Die Stimme, wo sie nicht den M.- Mangel durch starkes Schreien ersetzen konnte, klang fett und schwerfällig. (Nat.-Z. 8, 43) etc. —
5) Glash.: die Glasmasse in vollständig geläutertem Zustand. 2, 136. —
6) Wappenk.: Gold und Silber im Wappen, im Ggstz. der Farbe (s. d. 2b). —
~en, a.: aus Metall, eig. und übrtr., z. B.: so hart und fest (vgl. ehern) oder in Bezug auf den tönenden Klang (s. Metall 4): A, i, o, u und au tönen lauter und m–er als ä, e, ö etc. 347a; Schallt ein Huf recht dreist m. 2, 143; Es mußte mit dieser starken m–en Natur wirklich eine gewaltige Erschütterung vorgefallen sein. R. 1, 92; Von einer weiblichen Stimme, rein, m. wie Silberton. Zaubr. 3, 265; Er ließ uns zurück den m–en Vers, schwungvoll, von unendlichem Wohllaut. W. 58: Aus der Hülse blank und eben, | schält sich der metallne Kern [der Glocke]. . . Nur ewigen und ernsten Dingen | sei ihr metallner Mund geweiht. 80a; M–e Kolossen. 20, 61 etc. —
~heit, f.; 0: die Gesammtheit der Metalle und das sie charakterisierende Wesen: Wenn ich von der Thierheit, der Steinheit, der M. im Allgemeinen spräche. Ph. 4, 202. —
~isch, a.: auf Metalle bezüglich; metallhaltig, -ähnlich etc.: M–e Eigenschaft; M–er Glanz; M–er Sand; Auch diesem Gold ist, mit Geschmack und Wahl, | der Blumen Schmelz, m., aufgebrämt. 13, 274; Die m–en Alter der Welt sind jetzt verkalcht. 2, 357 etc. —
~iques (frz., –īks), pl.: auf Silbergeld lautende Staatspapiere. —
~ographīē, f.; –en: Beschreibung der Metalle; Werk darüber. —
~oid, n., –(e)s; –e: Chem.: metallähnl. Körper. —
~urgīē, f.; –en: Lehre und Lehrbuch von der Darstellung der Metalle aus den Erzen, s. 2, 639. —
~úrgisch, a.: zur Metallurgie gehörig.
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