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Meste
Méste, f.; –n:
1) ein best. Fruchtmaß (vgl. Metze etc.): Malter, Achter, Simmern, M–n etc. Garzoni 226a; Grimm Weisth. 3, 258 etc.
2) (s. 1) ein meistentheils hölzernes Gefäß, „Büchse, Schachtel, hölzernes Kästchen“. Weinhold 62a, der als besondre Arten aufführt: Guck-M, Guckkasten; Pfeffer-M., Pfefferbüchse; Quarz-M., Kästchen zur Aufbewahrung des Quarzes; Salz-M., hölzernes Salzkästchen mit Klappdeckel (s. 3); Staar- M., Kästchen, das zum Nisten auf die Bäume gesetzt wird; Streusand-M., Sandbüchse, vgl.: Salz aus der M. OLudwig Thür. 1, 21; Salzmäste. Arnim 60; Ist die M. [des Harzscharrers] voll, so wird sie in das nächste „Stück“, ein ebenfalls aus Fichtenrinde gemachtes tonnenförmiges Gefäß von 3“ Durchmesser und Höhe entleert. Gutzkow Unterh. 2, 2, 41; Harz-M.; Stecket ihn in eine Pech-M. Gryphius Sq. 39.
3) (schles.) Frau, bes. eine starke und dicke. Wein- hold, s. 2 und vgl. Schachtel etc.; S alz-M. (s. 2): in Schlesien die stellvertretende Brautmutter, welche die Ehrenhut am Hochzeitstage hat.