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Mensur mensurabel mensurieren
* Mensūr (lat.), f.; –en:
Maß, etwas Abgemeßnes, nam.:
1) Takt und Zeitmaß z. B. in der Musik, beim Tanz: W. 18, 270; Wie genau sie die M. hielt. Luc. 3, 352; Ohne Melodie und M. 6, 44 etc., von Versen: Die Alexandriner und deren abgezirkelte M. Schütze HambTh. 210 etc.
2) Bildhauer.: ein viereckiger Rahmen mit lothrecht herabhängenden Fäden, zur Ubertragung der Maße des Modells auf den Marmor.
3) Fechtk.: der Platz, den die Fechtenden in abgemeßner Entfernung einzunehmen haben: Zur M.! die Klingen bindet! | los! Scheffel 36 etc., auch überh.: Ein elender Fechterstreich, genannt Brechung der M. L. 11, 587.
4) Instrumentenmach.: z. B. bei Orgeln die abgemeßne und entsprechende Größe und Dicke der Pfeifen, so nach den versch. Registern: Flöten-, Principal-, Trompeten-M. etc., ferner bei Klavieren etc.: die richtige Länge der Saiten vom Stimmstock bis zum Steg etc.
~ābel, a.:
meßbar (s. kom-m.).
~īēren, tr.:
bei Tonwerkzeugen die Mensur (s. d. 4) gehörig einrichten.