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Mauke Maukel
Māūke, f.; –n:
1) Art Mucke (s. d.) od. Schnake, Tipula phalaenoides; dann auch Blattlaus. 2) heimlicher Versteck von Obst, Geld etc., s. Weinhold 60b und das dort Angeführte, bei HSachs auch: Der Meuchler, s. Schm. 2, 545, ferner: Sie hatten sogar gemeinschaftlich einen Maunkel, so nennt man einen Schatz gesammelten Obstes, den man mit dem größten Geheimnis im Heu versteckt. Auerbach D. 1, 177, s. meucheln und munkeln. 3) eine Ausschlagkrankheit mit Bläschen- und Geschwürchenbildung in der Haut der Schien- und Fesselbeine bei Pferden (mhd. müche) und Rindern, s. Falke 2, 102, scherzh. auch bei Menschen, z. B. Sturz 2, 391. Auch eine Krankheit des Weinstocks, frz. gale. Vgl. bei Stalder: Muchel-Aißen (s. Eiter, Anm.): Geschwür an den Händen vor und nach der Krätze, und bei HSachs: der Meuchler als Krankheit, s. Schm. 4) Brei oder breiartige Speise, s. Weinhold, mhd. munke: M., in Dresden eine flüssige zu dicke Speise, in Leipzig Munke genannt. WhHoffmann Wörterb. 4, 11, vgl. schwzr.: Der Mungel, buttergebacknes Gericht aus Mehl, Eiern und Milch. Stalder; Die Luftmunken, eine Speise = Schneeballen (s. d. 2b). Claudius 5, 55.
~l, m., –s; uv.:
M., Hafer-M., eine Pflanze, s. Mark I 4.