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mannlich
Mánnlich, a.:
1) (vralt., mundartl.) st. männlich übrh., z. B.: Außer Kindern und alten Greisen keine m–e Person daheim. Hebel 3, 463; Christus .., wahrer Mensch, ohne m–en Samen .. geboren. Stumpf 172a etc. 2) (s. 1) in der gehobnen und alterthüml. Rede: in der Weise von Mannen (s. Mann 16d, wie „männlich“ in der von Männern), also = mannhaft, nam. tapfer, muthig, kernig und fest, bieder etc.: Du knalltest m. los. Cham. 3, 87; Mit m–em Erkühnen greift selber sie ihn an. 336; In seinem m–en Ungestüm. Gotthelf U. 1, 296; M. stehn. Grün Ritt. 13; M–e Männer und weibliche Frauen. Jahn V. 178; M. und hochgemuth. Kinkel E. 49; Der m.-kühne Lichtblick ihres Auges. Kühne Char. 1, 88; Constantia, d. h. Bestand oder fest m. Gemüthe. Luther 6, 319a; Weise, m–e, ehrliche Leute. 8, 175a; Der m–e Ritter. Musäus M. 1, 29; 3, 80; Daß er in m–er Pos’tur und Stelle sterbe. Sittewald (H. 8, 462); Streitbar, m. und kriegisch. Stumpf 144b; Die m–en Teutschen. 66b; 344a; Der m–e Fürst. Zinkgräf 1, 84; 139 etc. Dazu: Jeder Mann tauscht die Menschheit mit der Viehheit, der Mannheit (s. d.) und M–keit durch die Kraft der Zuchtstiere und Beschäler zu beweisen wollüstelt. Jahn V. 413; M–keit und Kraft. Kosegarten Rh. 1, 151; Deine Lieb’ .. | übermannet meine M–keit. Po. 2, 245; Mahner alter M–keit. Reithard XI; Teutsche M–keit. Zinkgräf 1, 353; Indem ihr unsere Männer ihrer M–keit beraubt [sie entmannt]. 3, 123 etc. Ggstz.: Un-m. und feige etc.