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Mall
Máll, n., –(e)s; –en:
Schiffsb.: Schablone der Schiffszimmerleute, wonach sie die Bauhölzer, um ihnen die richtige Form des Belaufs und der Krümmung zu geben, bezeichnen und behauen: „mallen, bemallen.“
Anm. Nach Campe von Mal, doch vgl. Model, Versch.: Der Mall = Plattwels, platystacus; ferner: Die Mall (schwäb.) = Katze. Auerbach Gv. 213, vergl. Mulle, s. Katze 1a und: mall, a.: (niederd.) unklug, dazu: mallen: unklug handeln oder reden. Brem. Wörterb. etc., so auch (Schiff.): Der Wind mallt, ist wie verdreht, hat keine feste bestimmte Richtung, läuft hin und her, kriecht aus und ein, vgl. auch: Die holländischen Walfischfänger nennen ihn [den Eissturmvogel] Mallemucke (dumme Mucke). Oken 7, 387; Forster R. 1, 74 etc. und danach auch: Malmocken, auf Grönlandsfahrern, die dienenden Gehilfen der Speckschneider, weil ihnen das Todtschlagen der Mallemucken behufs der Bereitung von Puspas (einem Gericht aus Reis, grünen Kräutern und Fleisch) obliegt. Bobrik 483a.