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lummeln
Lǘmmeln: 1) intr. (haben) und refl.:
Lümmeleien begehn; sich lümmelhaft wo hinpflanzen, vgl. flegeln 2 und 3: Was hat Er an dem Laden vom Posamentiergeschäft zu l. [sich hinzupflanzen, will Er einbrechen? etc.]. Holtei Nobl. 2, 122; Der mörderische Censor lümmelt [verfährt lümmelhaft] | mit meinem Buch. Platen 6, 5; Sich aufs Sopha hin-l.; Sich oder den Kopf auf-l., auf die aufgestemmten Ellbogen stützen; Eine Priesterin der Venus Urania sollte nie der Jsis dienen, der ungestalten mit ihren tausend Brüsten, an die sich alles Nichtswerthe anlümmelt [lümmelhaft anschließt]. Schleiermacher (HHerz 45) etc., auch tr.: Einen aus-l., ihn ausflegeln, ihn Lümmel schelten etc. 2) tr.: Färber.: die zu färbenden Sachen, ehe die Küpe in völligen Sud kommt, mehrmals lüften, damit die Farbe besser eindringt. Campe.