Lorch
Lorche
lorchen
Lórch, m., –(e)s; –e:
1) Kröte (s. d. 1, 3 u. 4) auch von Menschen, z. B.: Jst Das Manier, ihr L–e [bösen Mädchen]? M. 281 etc., auch in niederd. Form: Den Keller-Lork, der tief | mondenlang im Winkel schlief | und von Gift geschwollen quappelt. 303a; Wunder meinen, was für’n Lork sie am Stricke haben [„was sie Großes ausgerichtet“]. Lind. 2, 263; Den Lork (s. d.), die Unke, den Molch etc. Sh. 3, 238 und als Bez. eines giftigen, bösen Mensch (wie im Original toad) 569 etc. Ferner: Lurch, oft in naturgeschichtl. Werken, ausgedehnt von der Kröte auf die Amphibien (s. d.) überh., sowohl im engern, als im weitern Sinne, z. B.: Amphibien oder Lurche. 6, 419; Eine eingeborene Scheu vor dem giftigen Lurche [der Viper]. Th. 317; Allerdings mögen die Väter im Lurche zunächst nur des lörenden [s. d.], d. h. unheimlich klagenden Thieres gedacht haben, das vom Unkenrufe den Namen trägt. Schl. 3; Unter dem neckenden grotesken Gestaltenwechsel des Lurchthums die Einheit erkennen. 4 etc. —
2) ein Vogel, Haubentaucher, Colymbus cristatus. auch „Zorch“. ebd. und 7, 427; Zu den Vögeln . ., zu den L–en, zum Birkhuhn etc. A. 1, 344. —
~e, f.; –n: mehrere Arten Pilze, z.B.: nach Helvella mitella, Bischofsmütze, eine Art Faltenmorchel; nach auch die eig. Morchel (s. d.); bei Lorken oder Leureken. —
~en, intr. (haben): den Laut „r“ ohne Vibration der Zunge, als Gaumen- oder Kehllaut sprechen, s. lurken.
Anm. Lorch (1) wird meist von Lören (s. d.) hergeleitet, doch scheint mir — s. niederd. lork (Lark) u. luren, 3, 87 und 101 und 6, 353 — Zusammenhang mit „lauren“ näher zu liegen, in Bezug auf den laurenden, finster-tückischen Charakter, der den Lurchen eignet oder doch zugeschrieben wird, s. 6, 420.
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