Faksimile 0160 | Seite 158
Lolch
Lólch, m., n., –es; –e:
Art Unkraut, das bes. unterm Getreide wächst, Lolium, nicht immer genau geschieden (z. B. nicht von Adelung) von der Trespe (Bromus) u. dem Raden (Agrostemma). Arten: L. temulentum, der eig. L., der betäubende oder Taumel-, Sommer-L., s. auch Dippelhafer und: L. perenne, der dauernde, süße, Gras- oder Winter-L. etc.: Das L. oder Tollkorn. Musäus Ph. 1, 124; Der L. und die Distel. V. Ov. 1, 294; Lolium ist Taumel-L., Dort, Twalch, Sommertrespe, Tollkorn, Lolium temulentum [„Leetharl“. Boll Fl. 36, vgl. Leitharb’. Nemnich] Ländl. 1, 251 etc., auch übrtr. wie Unkraut etc.: Wann Laster, die man hasst, vor größern Lastern fliehn | und wo man Ratten [Raden] tilgt, itzt Lölch und Drespe [Trespe] blühn. Haller 74; Im brachen Feld | hat Lülch und Schierling und das geile Erdrauch | sich eingenistet. Schlegel Sh. 7, 174.