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Linse
Linse, f.; –n; Linschen, lein; –n-:
1) Botan.:
a) ein Schotengewächs, Ervum lens, und nam. die kleine, runde, auf beiden Seiten wenig erhabne, gekocht eßbare Frucht; auch als Bez. von etwas sehr Kleinem: War daselbst ein Stück Acker voll L–n. 2. Sam. 23, 11; Bohnen, L–n, Grütze. 17, 28; Ein Teller saure L–n; Daß kaum noch einer L. groß | davon zu sehen war. W. 11, 199 etc. Man untersch.: Die kleine oder Feld-L. und die große Garten- od. Pfennig-L.
b) einige Strauchgewächse: Cvtisus laburnym (,Goldregen“ etc.) und Colutêa arborescens, z. B.: Der L–en-Busch, ganz gelb von Schmetterlingsblumen überdeckt. G. 23, 338 etc.
c) Berg-L., Phaca.
d) Meer-, Wasser-L., Lemna, s. Entenflott. Sie wiegen kaum soviel als Meerlinschen. W. Luc. 1, 446. 2) Körper von ähnlicher Gestalt wie die L–n-Frucht (1a), z. B.
a) kleine Blattern im Gesicht.
b) Mineral.: bei Werner eine der Grundgestalten der Krystalle.
c) Optik: L., Glas-L., Gläser von kreisrundem Umfang, wovon eine oder beide Flächen eine kugelförmig erhabne oder hohle Krümmung haben: Eigentliche L–n, mit 2 konveren Flächen; L–n, in der Mitte dicker als am Rand od. Sam- mel-L–n; Hohle L–n, in der Mitte dünner als am Rande; Zerstreuungs-L–n. Pouillet 2, 141; Vergrößrungs-, Verkleinrungs-L–n; Der Prüfung durch stark vergrößernde L–n unterworfen. G. 25, 206 etc. Danach auch: L. oder Krystall-L., ein Theil des Auges, der als Sammel-L. wirkt.
d) Uhrmach.: Metallscheibe unten am Pendel. 3) s. Lünse.
Anm. Ahd. linsî, mhd. linse, lat. lens.