Libation
Libell
Libelle
libellieren
Libellist
liberal
Liberalismus
Liberalität
Liberei
liberieren
Libertin
Libertinage
--retto
* Lib~atiōn (lat.), f.; –en:
bei den Alten, das Ausgießen von Wein aus dem Becher, ehe man davon trank, als Spende und Weihe für die Götter (eig. und übertr.), „Weinguß“. Jl. 9, 500, vgl. sprengen. —
~éll, m., –(e)s; –e: Flug-, Schmäh-, Klageschrift. —
~élle, f.; –n; -ellchen; –n-: 1) Wasserwage. —
2) Zool.: eine Gattung Insekten aus der Zunft der Netzflügler, im Fluge wagerecht (s. 1) schwebend, Libellula (s. d. bei wo viele deutsche Namen, vgl. Wasserjungfer, Drachenhure, Teufelsnadel, Schillebold etc.): Es flattert um die Quelle | die wechselnde L., | .bald dunkel und bald helle | . . . Sie schwirrt und schwebet, rastet nie! 1, 207; Die großaugige Wasserjungfer. . Die leichtre schwarzblaue L. Th. 48; Wie der farbige Glanz der L. den Schlamm vergessen macht, aus dem sie entsprungen. Att. 3, 3, 152, vgl. 5, 1490 ff. —
~ellīēren, tr.: Rechtsspr.: ein Libell, eine Klageschrift aufsetzen: Libellierte [gerichtl. eingeklagte] Schulden. —
~ellist, m., –en; –en: Libellschreiber, Pasquillant. —
~erāl, a.: 1) dem Wesen eines freien, edeln Mannes gemäß, freisinnig, vorurtheilslos, unbefangen, ohne Engherzigkeit und Beschränktheit etc., z. B.: Ein aufgeweckter, guter, bes. aber l–er Kopf. L. aber heiß ich von beschränkendem Egoīsmus frei, von dem selbstsüchtigen Gefühl, das weder mit guter Art zu nehmen noch zu geben weiß. 40, 38; 8, 6 etc., so nam.:
2) freigebig, milde, gütig etc., auch: liberalisch. Kom. Op. 3, 177. —
3) in der Politik, eig.: für bürgerliche und staatliche Freiheit gesinnt und demgemäß wirkend, — dann aber auch als Parteiname für die Anhänger der „,gemäßigten“ oder „beschränkten“ Freiheit: Der Vf. ist ein griesgrämiger L–er. 1, 278; Ein erz-l–er Jüngling. 2, 29; Die l–e Partei etc. —
~eralismus, m., uv.; 0: das Liberal-Sein 3. —
~eralitǟt, f.; 0: das Liberal-Sein (1 und 2): Eine ausschließende Tyrannei unter dem Scheine von L–ität auszu- üben. 32, 352 etc., s. nam. 7, 323: „Entfernung vom Sklavensinn“, „Edelmuth“. —
~erēī, f.; –en: 1) Bibliothek, Bücherei, z. B. B. 11b; 50 etc., auch: Librarei. 23; SW. 63, 101. —
2) Livrée (s. d.): Des Geizes und der Ehre | beliebte L. 1, 18; 285; Dein Halstuch tröstet mich, | weil es die L. der grünen Hoffnung träget. 562; 507; Goß .. das halbe Glas über die L. 3, 320; Hochz. 144; 1, 195 etc. —
~erīēren, tr.: befreien von Etwas. —
~ertin (frz. –erténg), m., –s; –s: Mensch, der in Grundsätzen und im Leben locker ist. —
~ertinage (–āshe), f.; 0: lockre Lebensart.
—~rétto (it.): n., –s; –s, -retti: Textbuch zu einer Oper etc.
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