Geläut
Geläute
Gelǟūt(eGelǟūt(e), n., –(e)s; –e:
1) (ohne Mz.) das Läuten oder der Ton von Glocken, Schellen und ähnliche Klänge: G. und Orgelton erschallten fern. 4, 25; Friede sei ihr [der Glocke] erst G–e. 80b; Vielfach ertönt der Herden G. 75b; Froh klingt der Feiergläser | G. [beim Anklingen]. Das G. (beim Begräbnis) bezahlen, das Trauer-G. —
2) eine Gesammtheit läutender Glocken oder Schellen: Ein Schlitten mit G.; Die Kirche hat ein schönes G.; Gießt Mörser aus G. [Glocken]. Mensch. 119; Zum Vogeln [zur Falknerei] gehört .. das G. 603b; Die braune Liesel [Kuh] kenn’ ich am G. [1] -. „Ihr habt ein schön G–e, Meister Hirt.“ 517 etc.
Zsstzg., nam. in Bezug auf das G. der Kirchenglocken vgl. Läuten, z. B.: Ābend-: Im Morgen-G–e spricht die zukünftige, im A–e die vergangne Zeit. IP. 22, 49; Fat. 1, 23; Thümmel 5, 192; Uhland 280 etc., vgl.: Zu Früh- und Nacht-G. Freiligrath SW. 4, 81 etc. —
Brāūt-: zum Traualtar rufend: „Dieses Glocken-G–e“ .Es ist unser B–e. Sch. 176a. — Dórf- [1; 2]: Wenn das D–e | .. durch der Wipfel Dämmrung hallt. Matthisson 149; Das bekannte D–e | widerhallt in meinem Ohr. Salis 83. —
Fést-: ein Fest verkündend. Uhland 121. —
Früh-: s. Abend-G. — Glócken- [1; 2]: Das G. der Kühe, der Schlitten, der Kokoverkäufer (Heine Lut. 2, 44); Ein andauerndes Schellen- und G–e [von Saumrossen]. G. 19, 37; Mit einem unerträglichen Einerlei, wie ein anhaltendes G–e mehr zum Wahnsinn als zur Andacht hindrängen. 39, 102; 29, 230; Das Glocken- und Schellengeläute der Heuschrecken [ihr glockenähnliches „Geschrille“]. 23, 23 etc. — Mórgen-, Nácht-: s. Abend-G. —
Rēīm-: Reimgeklingel. V. Sh. 2, 481. —
Schéllen-: s. Glocken-G.: Vom Sch. weidender Kühe durchtönt. Salis 89 etc. — Schlítten- [1; 2]: Klingeln hör’ ich, es sind die lustigen Sch–e. G. 1, 301 etc. — Tōdten- [1]: G. 14, 224. — Trāūer- [1]. —
Únken-: der glockenähnliche Unkenruf, s. lauten 1a. —
Vóll-: wobei alle Glocken geläutet werden, s. zusammenläuten: Das V–e hob eben an und störte die trauliche Unterhaltung. König Kl. 1, 270.
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