Lache
I. Láche, f.; –n:
ein stehendes Gewässer mit dem Nbnbegriff des Sumpfigen, Moorigen, Morastigen, Trüben und Unreinen (vgl. Pfuhl, Pfütze = kleine Lache), auch ausgedehnt auf andre Flüssigkeiten (z. B. Blut etc.) und übertr.: Da sollen dieselbigen Wasser gesund werden . ..; aber die Teiche und L–n daneben werden nicht gesund werden, sondern gesalzen bleiben. 47; 1. 9, 45; Elsenbüsche, verrätherisches Schilf und offene L–n. H. 1, 1, 270; Hell umfloß uns Thau und Regen, | jetzt umfließt uns trübe L. 1, 63; Der Entenpfuhl . ., | die dir wie mir so sehr verhaßte Lache . .. Die garst’ge Pfütze. 2, 274; Der seinen Durst aus trüben L–n stillte. DW. 8, 118; L. oder Quelle, Strom oder See. 7, 396; Die vorliegende L. verseichtete immer mehr. Nachgel. 114; 1, 305; Daß eine große L–n Bluts heraus rann. 38b; Im grünen Pfuhl .. watend, daß die L. | die Füße überstank. Sh. 3, 108; Wo . . dies Eiland L. salzer Thränen wird. 7, 201; Zur faulen L. wurden seine [des Jünglings] Säfte. 2, 74 etc.
Anm. Ahd. la(c)cha, auch von fließendem Wasser, z.B. cruntlaccha (Grund-L.), Quelle, mhd. lache, eines Stamms mit lat. lacus (s. auch Lagune), vgl. das in so vielen schottischen geogr. Namen vorkommende Loch, z. B. Loch Lomond = See. — Mundartl.: In eine schändliche Lacken oder Pfützen. RH. 395; Sie über die Lacke gehoben. N. 1, 292; Von Koth und Mistlak’ stinkt. 3, 53; In Mistlaken-Wasser. Ök. 1, 741 etc., vgl. Lauge 8, auch „Gelach“, s. d. 2a.
Zsstzg. z. B.: Große Blut-L. Kinkel E. 437; Auf überfrornen Seen, wilden Fisch-L–n oder Fischdümpfeln. Krünitz 10, 531; Frosch-L. W. 14, 176; Koth-, Mist- L.; Ob eine schwarzborstige Mohr aus der Moor-L. ferkelt. V. Sh. 2, 87; Die Narren-L–n. HSachs G. 2, 63, eine Pfütze als Heilbad für Narren; Suhl-L., worin sich das Wild zu sühlen (s. d. und Sudel, vgl. mhd., ahd. sülache, Sau-L.) pflegt u. ä. m.
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