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köstlich Köstlichkeit
Köstlich, a.:
werthvoll, prächtig, vortrefflich etc., s. kostbar, nam. 1 u. 2: Das Gold des Landes ist k. 1. Mos. 2, 12; Sammt den k–en Kleinodien. Dan. 11, 8; Schickten, was sie K–es hatten. Richt. 18, 21; Es ist ein k. Ding, dem Herrn danken. Ps. 92, 2; Es ist nichts K–ers, denn ein keusches Weib. Sir. 26, 20; Und wenn’s [das Leben] k. gewesen ist, so ist’s Müh und Arbeit gewesen. Ps. 90, 10 etc.; Ich besaß es doch einmal, | was so k. ist. G. 1, 80; K–es Juwel. 12, 41; Sein k–es Gemüth. 21, 177; Hebel 3, 397; So viel k–e Schmeichelei, die so wenig kostet. Heine Vrm. 1, 37; So lasset uns heut | noch schlürfen die Neige der k–en Zeit. Sch. 330a; Den wunder-k–en Leibrock. V. Od. 15, 60 etc. Vralt. auch = kostbar (1): Doch sollt ein Maß da sein und mehr geachtet werden, daß es reiniglich denn k. wäre. Luther 1, 191b etc., ferner ohne Uml.: Ryff Th 20; Schaidenreißer 42b; 55b; 63b; Überkostlichen Wein 38a; Stumpf 608a etc.
~keit, f.; –en:
1) ohne Mz.: Das Köstlichsein: Von der K. des Wildprets. Zinkgräf 2, 33.
2) gw. in Mz.: köstliche Dinge: Ein Diner, zu welchem alle K–en [köstliche Speisen und Getränke] ausgesucht wurden. Mügge Standp. 293, versch. Kostbarkeiten, s. d.