Faksimile 0989 | Seite 981
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Kompass
Kómpass (it., ⏑–), m., –es; –e; -:
ein Werkzeug, das mittels der Magnetnadel die Weltgegend bestimmt, „Bussole“, auch übertr.: Auf, Matrosen, die Anker gelichtet! | Segel gespannt und den K. (–⏒) gerichtet. Ausw. d. Lied. 381; Wenn nur mein Vater mir nicht den K. (⏑–) verrückt. Canitz 243; Der Wind lief um den ganzen K. her. Forster R. 1, 144, s. Windrose; Der nöthige K. (⏑–), der Tiefe, Breite, Länge | des Schachts gewiß erforscht und euch das Maß der Gänge | und Stollen sagen kann. Opitz 1, 96 [Gruben-K.]; Du Weg, du mein K. (––)! . ., mein Nordstern [o Christus]. Scultetus (L. 8, 289) etc.
Anm. S. Diez 109. Die Betonung ⏑– nicht selten bei Dichtern s. o., und z. B. Ausw. d. L. 218; Brockes 9, 104; Canitz 359; SDach (WMüller Bibl. 5, 160); Lohen- stein Hyac. 6; Nicolai 1, 9; Opitz etc. Im Genit. uv.: Aus allen Strichen des K. Kosegarten Po. 1, 42.
Zsstzg. z. B.: Azimutāl-: zur Messung des Azimuts eingerichtet.
Grūben-: Hand-K. der Markscheider in den bergm. Gruben, s. o. Opitz 1, 96.
Hánd-: Setz-, Taschen-K.; in der Hand zu halten und hinzusetzen, im Ggstz. zum Hänge-K.
Hänge-: der an bestimmtem Ort hängt, z. B. der Kajüts-K.
Kajüts-: Hänge-K. mit der obersten Wölbung des Bügels an der Kajütsdecke angebracht.
Pēīl-: zum Peilen d. h. zum Abmessen und Beob- achten nam. der Lagen von Küsten etc.
Sēē-: für Seemänner, Ggstz. Gruben-K. etc.
Sétz-: Hand- K. Stēūer-, Strích-: zum Steuern des Schiffs bestimmt.
Stúrm-: Steuer-K., mit einem längern bleibeschwerten Mörser, der die Bewegung auf dem im Sturm schwankenden Schiff mäßigt.
Táschen-: Hand-K.
Zulāge-: s. zulegen 5.