Faksimile 0970 | Seite 962
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Knuff knuffeln knuffen knuffig
Knúff, m., –(e)s; Knüffe (–e); Knüffchen, lein; ein dumpf schallender Schlag oder Stoß mit der Faust, oft mit dem Nebenbegriff des Heimlich-tückischen, vgl. Knups:
Es fehlte nicht an Knüffen und Püffen. Keller LvS. 107; Als Dieser ihm einige verzweifelte Knüffe versetzte. gH. 4, 260; Kohl E. 3, 200; Die Flegeljahre der Volksherrschaft .., die nicht ohne Puff und K. abgehen .., aber es st doch nur die Ungebärde der ersten freien Jugend. König Kl. 3, 191; Du gabst ihm mit dem Vogelbolzen einen K. unter die linke Brust. V. Sh. 2, 474 etc.
~eln, tr.:
ein wenig knuffen: Weißt du annoch, wie ich einst dich knuffelte? V. Th. 5, 117, vgl. karnüffeln.
~en, tr.:
Einem Knüffe versetzen. Auerbach Leb. 2, 26; Du hast uns lange satt geknufft, | man wird dich wider k., Schuft. B. 57a; Freytag Soll 2, 51; Wie die Alte eines der Jungen .. mit der Vordertatze knuffte. Gerstäcker Miss. 3, 104; Höfer Leb. 8; Immermann M. 2, 111; Wenn du einmal eine Frau hast, wirst du sie k. und puffen wie er. Prutz Mus. 1, 119; Seume Gd. 229; Lahm geknufft. V. Sh. 2, 516; 3, 374; H. 2, 177 etc.; auch ohne Obj.: Knuffte nicht der Schneider .. wie ein Bock? [verlangte drohend Zahlung, mahnte ungestüm]. V. 4, 91. Zsstzg. wie bei schlagen, prügeln etc.: Einen ab- (V. Ar. 1, 112), durch-k., ihn fort-k. [mit Knüffen forttreiben] etc.
~ig, a.:
derb (vgl. puffig): Laß mich den k–en Ausdruck gebrauchen. Kürnberger Am. 355.