Knapp
Knappe
III. Knápp(eKnápp(e), m., –en; –en; –en-:
1) eig., doch veralt., allgem. = Knabe, wovon es nur die härtre Form, so z. B. noch: Ein noch grüner Schul-K. Ant. 2, 288. — Gew. aber:
2) ein den Ritter auf seinen Zügen begleitender, ihm die Waffen tragender und die Ritterschaft erlernender (adliger) Diener, Edelknecht (vgl. Spießbube), vgl.: Allem Ansehen nach ward im Gefolge der Krieg .. zunftmäßig (vgl. 3) erlernt, so daß ein Jeder erst Waffenjunge bei einem Meister werden mußte, ehe er Geselle oder Knape, oder selbst Meister werden konnte. Osn. 1, 65 etc.: Nachdem Knaben und K–en herabgestiegen, erscheint er in ritterlicher Hofkleidung. 12, 191; 1, 75; 13, 126 u. o.; Wer wagt es, Ritters- mann oder K.? 63a; Ein Edelknecht .. | tritt aus der K–en zagenden Chor. ebd.; Die Ritter rüsten sich, die K–en ihre Pferde. 20, 56 und dazu die Anm. 346 etc. Oft: Schild-K. 11, 129; Daß du .. den verächtlichen | Schild-K–en einer Teufelsdirne machst. 465b; 636a etc. —
3) in manchen Gewerben Bez. des Lehrlings und Gesellen etc., im Ggstz. zum Meister, nam.: Berg-K., eig. die Mittelstufe zwischen Grubenjunge und Häuer bez., dann allgem.: jeder gew. Bergmann (vgl. Knappschaft): In das ew’ge Dunkel nieder | steigt der K–e etc. 30; Der Kampf der Geister mit den Berg-K–en. etc., so auch: Erz-, Hütten-K. — Müller-K.: Sich einen braven Mühl-K–en auszusuchen. 18, 110; Den schmucken K–en. 181 etc. — Salz-K., Arbeiter in den Salzkothen. — Tuch-K., Tuchmachergesell; Tuchknappen-Geschäftigkeit. A. 2, 220. — Weber- K., und so auch eine wie ein Gesell arbeitende weibliche Pers.: Knappin. — 4) bursch.: Fuchs (se d. 9) u. dazu: knappen, als Fuchs einem Burschen dienen. s. Knagge u. vgl. Knebel, Anmerk.
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