Klaviatur
Klavier
klavieren
klavierig
Klavierist
Klavis
* Klāv~iatūr (lat.), f.; –en:
(Mus.) die Gesammtheit der Klaves oder Tasten bei Klavieren, Orgeln und ähnlichen Tonwerkzeugen. —
~īēr, m., –(e)s; –e; –chen; -: 1) ein Tonwerkzeug, dessen auf einem Resonanzboden ausgespannte Drahtsaiten durch anschlagende Hämmerchen etc. — die durch Niederdrücken von Tasten (Klaves) bewegt werden — zum Tönen gebracht werden: Arten des K–s sind das Hammer-K. Ant. 1, 350), das Spinett, wobei bekielte Spitzen die Hämmer ersetzen, das Fortepiano, der Flügel, das tafelförmige K. etc. — K. spielen 15, 22 etc.), das K. schlagen Jer. 1, 394); Eine Sonate vierhändig auf einem K. spielen; Eine Sonate für zwei K–e; für K. und Violoncell; Eins der Lieder ist auf die Mandoline und das andere auf das K. [gesetzt etc.]. G. 1, 115; Eine Sängerin auf dem K. [spielend] begleiten, vrsch.: Seine Violine hervorzunehmen und Charlotten bei dem K. [die am K. sitzende und spielende] zu begleiten. 15, 73; Ein Virtuose auf dem K. etc.; Das kleine quikende K–chen dazwischen summt. R. 2, 314; Das K. klang silbern wie das allerköstlichste Fortepiano. Nov. 3, 190 etc. —
2) Farben-K., ein von versuchtes Instrument, mit Farben auf das Auge ähnlich zu wirken, wie das K. (1) aufs Ohr, s. 39, 333. — Übertr. z. B.: Der Wind wühlte dieses Blut und diesen Schnee unter einander und griff den schwermüthigen Dreiklang auf diesem bewegten Farben-K. 17, 25 etc. —
3) Tuchm.: eiserne Häkchen der Tuchrahmen zum Einhängen der zu ziehenden Tücher, auch Kleber. —
~īēren, tr.: (scherzh.) tastend greifen, z. B. (berlinisch): Das kann ich mir ab-k. [gleichsam an den Fingern, leicht begreifen], daß etc. Nobl. 1, 182. —
~īērig, a.: z. B.: Sein vier-k–es Koncert. 5, 208 [für 4 Klaviere]. —
~ierist, m., –en; –en: Klavierspieler etc., z. B. = Drehorgler. 2, 183. —
~is, f.; -es: Schlüssel (s. d.), dann = Taste zunächst auf Orgeln, weil durch das Niederdrücken derselben gleichsam wie mit einem Schlüssel die Windlade für die Orgelpfeifen geöffnet wird, — dann ausgedehnt auf die Tasten des Klaviers etc. Nam. früher auch für die einzelnen Töne selbst und für den Notenschlüssel (s. d.): Aus einem andern Klave [in der Form des lat. Ablat.] .., welcher unsere Schlüssel weit überklingeln . .. würde. B. 49a; Er fange nun an, seine Klaves zurückzuzählen. Vor diesem habe er A, B, C, D, E, F, G gezählt etc. 191.
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