Faksimile 0931 | Seite 923
Faksimile 0931 | Seite 923
Klarheit
Klārheit, f.; –en (Mz. selten):
das Klar-sein, den verschied. Bed. von klar entsprechend, auch zuw.: etwas Klares, Hell-Leuchtendes, strahlender Glanz, s. Kläre: K. einer Flüssigkeit, des Himmels, der Augen, des Geistes, des Ausdrucks, der Stimme. (Schiff.) K. zum Wenden!, Befehl, beim Wenden des Schiffs Alles bereit zu halten; Ein Stern übertrifft den andern nach der K. 1. Kor. 15, 41; Ward erleuchtet die Erde von seiner [des Engels] K. Off. 18, 1 etc.; Im Nebel ließ sich eine K. sehn. G. 1, 1; Gewaltsamer hatte sie kein dumpfer Schmerz ergriffen als diese K., die sie sich noch klarer zu machen strebte. 15, 241; Das Bewusstsein seiner Vorstellungen, welches zur Unterscheidung eines Gegenstandes von anderen zureicht, ist K.; dasjenige aber, wodurch auch die Zusammensetzung der Vorstellungen klar wird, heißt Deutlichkeit [s. d.]. Kant Anthr. 20; Über der Menschen Thun und Verkehren | blickt sie mit ruhiger K. hin; | uns aber treibt das verworrene Streben | blind und sinnlos durch’s wüste Leben. 492betc. Auch Zsstzg. (s. die von klar), z. B.: Wenn die höchste Weisheit und Güte bei Ertheilung der Offenbarung, die sie in jener Allgemeinheit und All-K. nicht gewähren konnte etc. L. 10, 18; Thalaus, thalein ist Nebelstreif ergossen, | doch senkt sich Himmels-K. in die Tiefen. G. 12, 6; Wenn das Gefühl sich herzlich oft in Dämmrung freut, | so genüget heitre Sonnen-K. nur dem Geist. 6, 343; V. H. 1, 237.