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kichern
Kíchern, intr. (haben) u. tr.:
mit feinem Ton in sich hineinlachen: Ein K. und ein Kachern bis zum Platzen. Baggesen 5, 53; Wollte er vor K. und Lachen ersticken. G. 16, 298; Kicherte so grell und höhnisch. Gutzkow R. 4, 177; Kicherte .. und meckerte. 6, 302; 2, 75; 3, 239; Es wurde gekichert und laut gelacht. Hackländer Stillf. 1, 101; Das Mägdlein kichert leise. Heine Lied. 98; Sie .. kichert hell. 243; Die Veilchen k. und kosen. 117; Reis. 3, 7; Kichere nur und lache! V. 2, 73; Die Damen kicherten ein zirpendes Hihihi in das donnernde Hahaha der Mannspersonen. W. 13, 43 etc. Mit Angabe der Wirkung: Sich außer Athem k. etc.
Anm. Tonw. wie für das laute Lachen kache(r)n, mhd. kachen, ahd. chahhazan (vgl. hahaha), lat. cachinnare. Nbnf.: Gekickert und geflüstert. Gotter Sch. 276; Gotthelf U. 1, 347 etc., s. Kittern. Heimliches Gickeln. Lichtenberg 5, 378.
Zsstzg. vgl. die von lachen, z. B.: Hell auf-k.; Ei- nen an-, ihm entgegen-k.; Einen aus-k.; sich aus-k. [so daß die Lachlust befriedigt ist] etc., nam. auch: [Da] entkichert’s [tönt’s k–d aus] den Zweigen. Reithard 319; Die Parodie eines .. Gedichts, welches aus dem Atta Troll manchmal muthwillig hervorkichert. Heine T. XIII etc.