Ketzerei
ketzerhaft
Ketzerheit
ketzerisch
ketzerlich
Kétzer~ēī, f.; –en:
das Ketzer-Sein und: eine ketzerische Meinung, Lehre, eig. und übertr.: Die Ketzer sammt ihren K–en. B. 51b; K., eine sondere, erwählte, selbsterdachte eigene Lehre und Weise zu leben und glauben außer der gemeinen Weise. SW. 17, 167; 11, 86; Daß gegen K. kein Mittel weniger fruchtet als Scheiterhaufen und Schwert. 821b; „Ihr steht in bösem Ruf .., | daß Ihr der Frauen schönste Tugend schmäht“. | Die K. straft sich am schwersten selbst. 468a etc. — Auch (s. Ketzer 2) = Unzucht: Loth, der K. mit seinen Töchtern trieb. Wag. 116; Ehe-K. Sar. 9b etc. —
~haft, a.: ketzerisch. —
~heit, f.; –en: 1) das Ketzer- Sein (Ketzerthum). —
2) eine Gesammtheit, Genossenschaft von Ketzern (Ketzerschaft). —
~isch, a.: dem Wesen eines Ketzers gemäß, darauf bezüglich, einem Ketzer angehörig etc. 3, 10; K. und irrsalig. 1, 158b; Von diesem Ungeziefer des Teufels abtrünnig werden oder sich absondern oder wider sie k. werden, Das ist: rechtschaffen Christen werden. 6, 323b; Alles k–e Unkraut ausgerottet. 7, 16; Sie küßten meine k–en Lippen. 5, 146 etc. —
~lich, a.: ketzerisch, auch (s. Ketzer 2) jämmerlich etc.: So erbärmlich und k. ward es zu sehen und zu hören. 3, 1, 652 Z. 26).
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