jubeln
Jūbeln, intr. (haben) und tr.:
jauchzen, seine Freude in Jubel äußern: Die Gefühle flattern mit der Lerche | zum heitern Duft des Himmels j–d auf. Hint. 27; Wenn Alles staunte, j–d Euch umjauchzte. 152b; Ihr muntern Brüder, | jubelt Wonnelieder. O juble, Heinrich’s Weib, nicht um [über] mein Weh! Rich. III. 4, 4; „Freut euch!“ jubelt es rings. 3, 35 [tönt es rings mit Jubel]. Auch: in wilder ungebundner Freude, in Saus und Braus leben, s. nam. Ver-j.
Anm. Oft nach dem Latein.: Jubilieren, z. B.: Glückwünschend jubiliert | das Volk dazu. D. 242; Ziehet | jubilierend seinen Weg. 3, 206; Man aß, trank und jubilierte. 16, 267; Die Lerchen jubilierten. 1, 349; Priest. 189; Tag. 6; Jubilieren, wie ein Buchfink. U. 2, 166; Strauchelt der Gute und fällt der Gerechte, | dann jubilieren die höllischen Mächte. 556b etc. — Auch: Ein jub e llierender Staatsdiener. 4, 319, der sein Jubiläum feiert und nam. östreich.: Einen Beamten jubilieren, ihn bei seinem Jubiläum (s. d.), dann allgem. seines vorgerückten Alters wegen mit einem Jahrgehalt in Ruhestand versetzen.
Zsstzg. vgl. die von schreien, jauchzen etc.: Áb-, refl.: bis zur Ermattung zujubeln etc. — An-, tr.: jubelnd begrüßen: Alle erträumte und angejubelte Volksfreiheit. Auerbach Tag. 215 etc. —
Āūf-:
1) intr., laut aus tiefem Herzen jauchzen: Laut aufjubelt Triumphgesang. Rom. 80; 208 etc. —
2) tr., durch Jubel aufwecken. — Āūs-:
1) intr., zu Ende jubeln. —
2) tr., in Jubel äußern, kund thun etc.: Der seinen Sohn gefunden und seine Freude nicht auszujubeln wagte. R. 8, 392. —
3) refl. (s. 2): Sich a., seine Freude a. etc. — Be-, tr.: Etwas b., darüber jubeln: Beide hören sich aus einer vollen | Parterrekloak b. und beklatschen. 6, 159; Man bejubelt sie als das Non-plus- ultra. A. 1, 13. — Dahêr-, intr. (sein): jubelnd daherschreiten, einher-j. etc. — I. Dúrch-, tr.: Etwas d., jubelnd beenden etc.: Eine Nacht d.; Wie habe ich nicht . . bei Punsch und Wein das hohe Lied Salomonis durchgejubelt! Frzfr. 6. — II. Durch-, tr.: überall mit Jubel erfüllen: An der dunkelblauen sonnendurchjubelten Himmelsdecke. Ferd. 2, 129. — Em- pōr-: auf-j. 1. — Entgêgen-. — Er-: in Jubel ausbrechen. — Hêr-, hín-: s. herjauchzen etc.: Die blöden Schwarzen jubeln hinauf ans Tageslicht: hurrah! Reis. 3, 65. — Nāch-: Und des Lehrers Jubel ward von allen Lehrlingen nachgejubelt. Ant. 2, 225. — Spótt- (vgl. hohnlachen etc.): Des Andern sp–de Lust. Ar. 2, 176. — Über-, tr.: jubelnd übertönen: In seinem Gesange, den zuweilen die kichernd süßen Töne im Nebenzimmer überjubelten. Reis. 3, 263. — Um-, tr.: mit Jubel umringen: Umjubelt und umlacht von den erträumten Wirkungen seines Briefs, schlief er ein. Bl. 1, 57; R. 2, 279; Den Mann, den hier die schöne Welt mit einem wahnsinnigen Enthusiasmus umjubelte. Lut. 1, 239; 2, 33; Wenn Kinder dich und Volk um-j. 2, 153 etc. — Ver-:
1) tr.: unter Jubel, in Saus und Braus verbringen: Seine Zeit, sein Geld v.; Nachdem er die Nacht durch bei seinem Mädchen verjubelt. Ar. 2, 22; Keinen rothen Heller mehr in der Tasche .. Alles war verjubelt. 3, 9; Den Rest seines Vermögens in einer permanenten Orgie zu v. Kais. 2, 15; Südr. 2, 8; Tell 211 etc., vgl. verblasen 1 und schwzr.: Sein Vermögen verjuheien. 2, 77, Verjuchwalzen und Jucks, Anm. — Unter dem Namen eines Studenten vier bis fünf Jahr in behaglichster Form zu verdämmern und zu v. 2, 441a; Knaben- und Jünglingsjahre hatte er hier vertollt, verspielt, verjubelt. Arm. 93 etc. —
2) refl. (selten): Wie hast du dich unnöthig über mich verjubelt! [dem Jubel hingegeben]. N. 13. — Zū-, intr. und tr.: jubelnd zurufen: Lieder, wie der Mensch sie dem Menschen in guter Stunde zujubelt. 1, 2, 596) u. ä. m.
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