Häter
II. Hǟter, m., –s; uv.; -:
1) Person, die Etwas hütet, Wächter etc. (vgl. nam. Hirt), z. B.: Der H. Israels schläfet noch schlummert nicht. 121, 4; Sie verwahreten das Grab mit H–n. 27, 66; Die H., die in der Stadt umgehen. 5, 7; Er gab den Weinberg den H–n. 8, 11; Mich zur H–in der Weinberge gesetzt. 1, 6 etc.; Herden .., durch reitende H. gelenkt und zusammengehalten. 18, 298; Seine [des Gemäldes] H. und Bewahrer. 31, 62; H. und Zuchtmeister solchen Geziefers zu sein. F. 28; Des Hauses redlicher H. 63a; Aus Talbot’s Munde, meines vor’gen H–s. 413b; Daß wir gezwungene H. ihr sein des mächtigen Hauses. Od. 10, 434; Melanthios, H. der Geistrift. 22, 135; Diesen als Rinderhirt und den als H. der Schafe. 10, 85 etc. — 2) übertr. auf Sachen, s. Blatt-, Laden-, Schlag-H.
Zsstzg. leicht zu mehren nach den folgenden, vgl. auch die von „Hirt“, „Wächter“, „Wärter“, „hüten“ etc., z. B.: Bǟren-: Sternbild beim großen Bären. —
Blátt-: (Buchdr.) Kustos (s. d.). —
Ehren-: Nahm Wohlstands halber eine Aja zur E–in an. Musäus M. 1, 59. —
Féld-: Flurschütz, s. Feldschutter; im Kegelspiel auch die beiden vordern Eckkegel. — Fórst-. —
Frāūen-: (s. die Frauenhut) Weiber- H. — Gárten-. — Gefángen-, Gefä́ngnis-. —
Grūben-: (bergm.) Aufbewahrer der Berggeräthschaften etc., Hutmann, s. Huthaus. —
Jāhr-: Feld- H. — Júngfern-. —
Klēīder-: 2. Chr. 32, 24. —
Lāden-:
1) Einer, der den Laden hütet, bewacht. —
2) [2] Waare, die den Laden hütet, d. h. immer liegen bleibt (vgl. Stuben-H.), keinen Abgang hat, oberd. Gaden-H., vgl. Stallfüllen: Unmerklich unterm Glanz der ausgestellten Güter | wird an den Mann gebracht auch mancher L. W. 2, 156; J. 223; Ant. 2, 60 etc. — Ménschen-: 7, 20. — Mít-: s. Mithirt. Ländl. 2, 493. — Nácht-: Nacht-Hirte, -Wächter. — Öbst-. — Pfêrde-. — Pólster-: Weichling, der das Polster nicht verlässt etc., s. Stuben- H.: Zärtling und P., Stubenhocker und Faulenzer. EfA. 2, 580. — Sāū-: S. Eumäos. Od. 14, 56; 17, 380 etc. — Schāf-. — Schlāg-: (Forstw.) Baum, der bei Abholzung eines Schlages zu dessen Besamung stehen bleibt, Mutterbaum, Samenholz, Laßreis. — Schwēīne-. — Sprāch-: die Sprache vor [Verunreinigung etc. hütend. Ländl. 2, 316. — Stūben-: Stubenhocker, s. Polster-H.: Verseßner St. Päd. 3, 1, 125. — Thōr-. — Thǖr-: Thürsteher, Portier. M. 3, 24 etc. — Thúrm-: Gefängniswärter: Eine Stunde des Thurnhüters Hausmann sein. 3, 129, veralt.: Keuchen-H. s. 2, 277. — Vīēh-. — Wáld-. — Wēīber-: Frauen-H. Schausp. 57. — Wēīn(berg)-. — Zúcht-: 5, 190 etc.
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