Hode
Hoden
II. Hōde, f.; –n; –n-; m., –n; –n; -; ~n, m., –s; uv.; Hödchen, –lein; -:
das den Samen bildende Organ der männlichen Thiere, testiculus; Der thierische Same (sperma) und das Organ, welches ihn bildet, der Hode. Gsch. 367; A. 3, 185; Oc. 1, 35 etc., vgl. Geile, Kloß [5c], Hage- oder Heckdrüse, Gleichling, Bruder [8], Kurzwildbret etc.; Ne- ben-, Ober-H., ein Theil an den Hoden, Epididymis. — Auch nach der Form Name v. Pflanzen, zumal Orchis, gewöhnl. Hodenkraut, und so in Zsstzg. z. B.: Bocks- oder Fuchs-Hödlein, O. bifolia; Hunds-H., Orchis und Colchicum autumnale; Narren-H., O. mascula; ferner heißt Ranunculus ficaria: Biber-, Pfaffen- (s. u.), Rannen- oder Rammenhöd- lein etc.; Hahnen-Hoden und -Hödlein (verderbt -Hütlein, s. Hahnenkloß) bezeichnen die Kornelkirsche, Cornus mascula, die Hagebutten; eine Abart der gewöhnlichen Pflaumen; die Samenkapseln des Spindelbaums und diesen selbst, Evonymus europaeus, der auch die Namen: Mönchs-, Pfaffen-Hödlein führt, mit der Umdeutung Pfaffenhütchen u. ä. m.
Anm. Ahd. hodo, mhd. hode (m.). — Dazu: Hö- dig, a.: Hoden habend, nicht verschnitten oder kastriert. Einen behodeten Esel. — Enthoden, tr.: kastrieren. — Ferner z. B.: Einhode (m.): der nur eine Hode im Sack hat u. ä. m.
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